Investing.com - Für die Aktien von Alcoa (NYSE:AA) ging es am Donnerstag im vorbörslichen Geschäft um mehr als 6% nach unten. Grund dafür waren die schlechter als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen des Aluminiumherstellers.
Alcoa erwirtschaftete im ersten Quartal einen Umsatz von 3,29 Milliarden Dollar, eine Steigerung von 15 % im Vergleich zum Vorjahr, allerdings unterhalb der Konsensschätzungen von 3,44 Milliarden Dollar. Das Unternehmen meldete einen bereinigten Gewinn je Aktie von 3,06 Dollar nach 79 Cent im Vorjahreszeitraum. Hier wurden im Mittel 2,84 Dollar je Aktie erwartet.
Das bereinigte EBITDA belief sich im Berichtszeitraum auf 1,07 Milliarden Dollar, verglichen mit 521 Dollar im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit 1,04 Milliarden Dollar gerechnet.
Insgesamt wurden 498.000 Tonnen Aluminium produziert. Das ist ein Rückgang um 9,1% gegenüber dem Vorjahr. 526.533 Tonnen wurden erwartet.
Wolfe Research-Analystin Timna Tanners bekräftigte ihr Outperform-Rating, senkte aber ihr Kursziel auf 102,00 Dollar (von 105,00 Dollar). Grund dafür seien die "geringen Volumina im ersten Quartal". Die Expertin bleibt gegenüber der Rohstoffaktie optimistisch und sieht eine Kaufgelegenheit angesichts des Ausverkaufs im nachbörslichen Handel.
"Wir würden jede Schwäche nach den Q1-Ergebnissen kaufen, obwohl wir das EBITDA für 2022E von 4,7 auf 4,2 Milliarden Dollar und den Gewinn je Aktie von 12,80 auf 12,25 Dollar wegen niedrigerer Tonerdeprognosen und unter der Annahme eines gewissen Kostendrucks zurücknehmen. Die Aluminiumpreise scheinen durch ein begrenztes neues Angebot und erhöhte globale Kosten gut gestützt zu sein, und wir sehen eine strukturelle Nachfragebeständigkeit durch günstige Trends bei Verpackungen und Leichtbau. Das Interesse der Anleger an Bergbauunternehmen zur Absicherung gegen die Inflation scheint groß zu sein, und diese Sektorrotation kann unserer Meinung nach die Bewertung stützen", so Tanners in einer Kundenmitteilung.
BMO-Analyst David Gagliano senkte sein Preisziel von 99,00 auf 95,00 Dollar. Er begründete dies mit dem zunehmenden Kostendruck und den niedrigeren erwarteten Bauxit-Ergebnissen.
"Bigger Picture: Wir sehen AA weiterhin gut positioniert, um von längerfristig höheren Aluminiumpreisen zu profitieren. Aber die Rallye der AA-Aktien hat die Bewertungen auf ein angemessenes Niveau gebracht... daher halten wir an der Einschätzung "Market Perform" fest", schrieb der Analyst.