Aktienwelt360 - Als Millionär in Rente? Ein gut gefülltes Rentenkonto scheint oft ein unerreichbarer Traum zu sein. Doch mit der richtigen Anlagestrategie und langfristigem Denken ist dieses Ziel durchaus erreichbar. Dabei mag der Erfolg eine Frage der Disziplin und der Langfristigkeit sein. Vor allem, wenn man die Kraft des Zinseszinses nutzt und in renditestarke Anlagen investiert.
Werfen wir heute einen Blick darauf, wie ein Normalanleger mit 500 Euro im Monat und einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 9,5 % in 30 Jahren zum Millionär werden kann.
Trotz schwankender Renditen hohe Erwartungswerte
Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass Renditen am Markt nicht konstant sind. Historische Daten zeigen jedoch, dass langfristige Investitionen in den Aktienmarkt tendenziell mit hohen Renditen entlohnt werden. Um ehrlich zu sein, sind Aktienanlagen auf lange Sicht wahrscheinlich die beste Anlage, vorausgesetzt, man ist bereit, Schwankungen in Kauf zu nehmen.
Ein beliebter Index für die Performance des globalen Aktienmarktes ist der MSCI World Index, der die Entwicklung von 1.480 Aktien in 23 Industrieländern abbildet. Gerade dieser Index hat in den letzten Jahrzehnten beeindruckende Renditen erzielt – ohne besonders hohe Risiken einzugehen.
Betrachtet man den Zeitraum seit dem Jahr 1987, so lag die durchschnittliche jährliche Rendite bei etwa 7 bis 9 %. Genau genommen waren es 8,29 %. Der MSCI Emerging Markets Index schnitt mit einer durchschnittlichen jährlichen Wertsteigerung von 9,35 % (Stand: 31.1.24) jedoch besser ab.
Nun mag eine Rendite von 9,5 % auf den ersten Blick optimistisch erscheinen. Sie liegt aber durchaus im Bereich des Möglichen, zumal in einigen Jahren die Renditen oft höher lagen. Alles eine Frage des Timings also.
Inflation und organisches Wachstum: Die Zauberformel der Wirtschaft
Wie kommt es nun zu diesen Zuwächsen? Die Erklärung ist einfach: Unternehmen wachsen, Innovationen führen zu neuen Märkten, die Weltwirtschaft entwickelt sich weiter – all dies kann für langfristig orientierte Anleger eine attraktive Rendite bedeuten. Mathematisch gesehen spielt dabei der Zinseszinseffekt eine wichtige Rolle.
Als Millionär in Rente: Keine Milchmädchenrechnung!
Um die Macht des Zinseszinses zu demonstrieren, betrachten wir, wie sich eine regelmäßige monatliche Anlage von 500 Euro über 30 Jahre bei einer Rendite von 9,5 % entwickeln würde. Durch die Anwendung einfacher Zinsformeln können wir berechnen, dass diese regelmäßigen Investitionen zu einem beachtlichen Betrag von über 1 Million Euro führen würden – 1.016.517,59 Euro, um genau zu sein. Als Millionär in Rente zu gehen, muss also nicht zwingend ein Wunschdenken sein.
Es ist wichtig anzumerken, dass höhere Renditen nicht zwingend zu einem höheren Endkapital führen. Sie können alternativ auch den Zeitraum verkürzen, in dem finanzielle Ziele erreicht werden können.
Bei einer Rendite von 12 % statt 9,5 % könnte man zum Beispiel mindestens vier Jahre früher Millionär werden oder müsste einen entsprechend geringeren Betrag von weniger als 300 Euro monatlich investieren.
Risiken im Auge behalten
Natürlich ist jede Anlage mit Risiken verbunden, und historische Renditen sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Das sei vorweg gesagt. Diversifikation und langfristiges Denken sind zudem wichtig, um Risiken zu streuen. Und auch das nötige Quäntchen Glück gehört dazu, wie meine Erfahrungen zur Tenbagger-Suche zeigen. Der Traum als Millionär in Rente zu gehen, muss also kein Traum bleiben.
Insgesamt zeigt die Betrachtung der Marktrenditen unter Nutzung des Zinseszinseffekts, dass es durchaus realistisch sein kann, mit regelmäßigen Investitionen und einer angemessenen Rendite langfristige finanzielle Ziele zu erreichen. Schon mit einem vergleichsweise kleinen Betrag von 500 Euro im Monat kann man über die Jahre ein beachtliches Vermögen aufbauen und sich einen finanziell abgesicherten Ruhestand ermöglichen.
Der Artikel Als Millionär in Rente: Mit 500 Euro im Monat kein Problem! ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
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