NEUMARK/MANNHEIM (dpa-AFX) - Die knapp 100 Mitarbeiter des zum französischen Industriekonzern Alstom (PSE:PALO) (FSE:AOM) gehörenden Kesselbauwerks im vogtländischen Neumark müssen weiter um ihre Arbeitsplätze bangen. Alstom teilte am Montag in Mannheim mit, man halte an den Schließungsplänen zum 31. März fest, bemühe sich aber auch weiterhin, noch einen Käufer für das Werk zu finden. 'Dennoch gibt es bislang keinen Investor, so dass wir nun mit dem Betriebsrat die Verhandlungen über einen geeigneten Sozialplan für den Fall einer Schließung des Standorts aufnehmen werden.'
Nach Angaben der IG Metall soll der Großteil der Belegschaft ab dem 1. April zu Hause bleiben. Das habe das Unternehmen am Montag bei einer Betriebsversammlung in Neumark mitgeteilt. Die Mitarbeiter erhielten aber zunächst weiter ihren Lohn, da bis Ende des Jahres eine Beschäftigungsgarantie gelte, sagte IG-Metall-Sekretär Jörg Brodmann. Zusammen mit einer Beraterfirma arbeiteten Betriebsrat und Gewerkschaft weiter an einem eigenen Konzept zur Fortführung des Werkes. Vorschläge, Aufträge innerhalb des Konzerns nach Neumark zu verlagern, seien aber vom Unternehmen zurückgewiesen worden.
Alstom hatte im November den Verkauf oder die Schließung des Werkes in Neumark angekündigt. Der Siemens (ETR:SIE)-Konkurrent will in ganz Deutschland Hunderte Stellen abbauen und hatte dies mit Überkapazitäten begründet.he