Berlin (Reuters) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier setzt auch nach dem G7-Eklat auf Gespräche mit den USA über die Handelspolitik.
"Wir sind bereit, über Ungleichgewichte im Handel zu reden", sagte der Minister am Montag dem Deutschlandfunk. Das könne aber nicht in Form einer Konfrontation geschehen. Altmaier gestand ein, dass man seitens der Europäer und ihrer Partner beim jüngsten G7-Gipfel keine Fort-, sondern eher Rückschritte habe hinnehmen müssen. Dennoch müsse man versuchen, diese Lage zu überwinden. "Wichtig ist, dass die Europäer weiter geschlossen agieren", sagte er. Sie müssten zudem deutlich machen, dass sie "nur zu fairen und zu rechtmäßigen Vereinbarungen bereit sind". Jetzt gelte es, über Fakten zu sprechen. "Im Augenblick sieht es aber so aus, dass eine Einigung jedenfalls kurzfristig noch nicht in Sicht ist."
Angesprochen auf mögliche US-Importzölle auf Autos warnte Altmaier davor, Entwicklungen, die es noch nicht gebe, herbeizureden. Noch seien diese Zölle nicht verhängt. Er setze im Übrigen darauf, dass es in den USA selbst Kräfte gebe, die den Kurs von Präsident Donald Trump in der Handelspolitik für nicht richtig hielten. Jedenfalls schade ein weiteres Drehen an der Zollspirale auch den US-Interessen selbst.