von Dhirendra Tripathi
Investing.com – Amazon-Aktien (NASDAQ:AMZN) zeigten sich im vorbörslichen Handel am Donnerstag freundlich und legten um 0,5% zu. Viele Anleger blicken zuversichtlich auf den Vorstoß des Online-Riesen in den stationären Einzelhandel mit Textilien, Schuhen und Accessoires.
Der weltgrößte Online-Händler eröffnet noch in diesem Jahr ein Bekleidungsgeschäft in Glendale, einem Vorort von Los Angeles. Amazon betreibt bereits Läden, in denen man Lebensmittel und Bücher kaufen kann. Der Verkauf von Kleidung und Schuhen über ein eigenes Ladengeschäft ist aber neu.
"Man findet alles, vom 10 USD-Basic über die Designer-Jeans bis hin zum zeitlosen Modestück für 400 USD", zitierte CNBC Simoina Vasen, die Geschäftsführerin von Amazon Style. "Wir wollen jedes Budget und jeden Preisbereich abdecken."
Mithilfe von Smartphones und Touchscreens, die in den Geschäften installiert sind, will das Unternehmen den Auswahlprozess komfortabler gestalten. Wer einen neuen Artikel wünscht, muss die Umkleidekabine nicht mehr verlassen. Jeder Artikel wird in einem gesicherten Schrank deponiert, der erst dann geöffnet werden kann, nachdem ein Mitarbeiter die Ware dort deponiert hat.
Der Bereich Bekleidung gehört zu den Schwerpunkten von Amazon. Nach Schätzungen der Analysten von {{0|Wells Fargo} stiegen die Amazon-Umsätze mit Textilien und Schuhen in den USA um rund 15 % auf mehr als 41 Mrd. USD im Jahr 2020.
Mit der Übernahme von Whole Foods für 13,7 Mrd. USD im Jahr 2017 hat Amazon zum ersten Mal deutlich gemacht, dass es eine eigene stationäre Ladenkette aufbauen möchte. Kurz zuvor eröffnete Amazon einen Buchladen.
Die Bilanzen des Unternehmens, in denen weder die operativen Ergebnisse von Whole Foods noch die des Modegeschäfts aufgeschlüsselt sind, deuten darauf hin, dass beide Geschäftsbereiche derzeit Geld verlieren. Insbesondere Whole Foods hat mit Marktanteilsverlusten zu kämpfen, nachdem es eine Zustellgebühr in Höhe von 9,95 USD eingeführt hat. Viele Mitbewerber bieten derweil immer noch eine kostenlose Lieferung ab einem bestimmten Bestellwert an.
Vasen sagte zudem, dass die Style Stores keine Sonderrabatte für Prime-Abonnenten anbieten werden.