Investing.com -- Inmitten des hektischen Weihnachtsgeschäfts haben Mitarbeiter in sieben Amazon (NASDAQ:AMZN).com-Einrichtungen quer durch die USA am frühen Donnerstag ihre Arbeit niedergelegt. Ziel des Streiks ist es, den E-Commerce-Giganten zu Tarifverhandlungen mit ihrer Gewerkschaft zu bewegen.
Der Ausstand, an dem sich Lagerarbeiter aus Metropolen wie New York, Atlanta und San Francisco beteiligen, wird von der International Brotherhood of Teamsters als der "bislang größte" gegen Amazon bezeichnet. Die Gewerkschaft vertritt etwa 10.000 Beschäftigte in 10 Amazon-Standorten.
Am Vorabend des Streiks übte Sean O'Brien, Präsident der Teamsters, scharfe Kritik an Amazon. Er betonte, dass etwaige Verzögerungen bei der Paketzustellung während der Feiertage einzig auf die "unersättliche Gier" des Unternehmens zurückzuführen seien. O'Brien unterstrich, dass die Gewerkschaft Amazon eine klare Frist bis zum 15.12.2023 für den Beginn von Verhandlungen gesetzt hatte.
Amazon ließ diese Frist jedoch verstreichen, was den Streik zur Folge hatte.
Dem Ausstand war eine Abstimmung der Lagerarbeiter vorausgegangen, bei der sie für eine Streikgenehmigung votierten. Amazon reagierte mit der Aussage, dass keine wesentlichen Betriebsstörungen zu erwarten seien. Ein Unternehmenssprecher warf der Gewerkschaft vor, die Öffentlichkeit zu täuschen und zu versuchen, Mitarbeiter sowie Drittanbieter-Fahrer zum Streik zu nötigen.
Die vom Streik betroffenen Einrichtungen machen lediglich 1% von Amazons Stundenlohn-Belegschaft aus. Zudem verfügen Ballungsräume wie New York City über mehrere Lagerhäuser und kleinere Verteilzentren, was Amazon helfen könnte, die Auswirkungen des Streiks abzufedern. Branchenbeobachter vermuten, dass Amazon möglicherweise nicht in Verhandlungen eintreten wird, da dies weitere Gewerkschaftsaktionen ermutigen könnte.
Der Konzern, der weltweit über 1,5 Millionen Menschen beschäftigt, hat wiederholt seine Präferenz für direkte Beziehungen zur Belegschaft betont.
Trotz des Streiks notierten die Amazon-Aktien im vorbörslichen Handel leicht im Plus. Dies deutet darauf hin, dass Investoren keine größeren Störungen durch den Arbeitsausstand erwarten.
Bereits früher im Jahr hatte Amazon eine Investition von 2,1 Milliarden US-Dollar angekündigt, um die Löhne seiner Fulfillment- und Transportmitarbeiter in den USA anzuheben. Dies führte zu einer Erhöhung der Grundlöhne für Mitarbeiter um mindestens 1,50 US-Dollar, wodurch der durchschnittliche Stundenlohn auf etwa 22 US-Dollar stieg – eine Steigerung von rund 7%.
Diese Übersetzung wurde mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unseren Nutzungsbedingungen.