KRONBERG (dpa-AFX) - Zahlreiche Anleger ignorieren die Bedeutung der Dividende für den Ertrag von Aktieninvestments. 'Viele Unternehmen haben im vergangenen Jahr hervorragend verdient und beteiligen ihre Aktionäre nun am Erfolg, doch an vielen Anlegern dürfte der Geldsegen vorbeigehen', schreibt die Vermögensverwaltungsgesellschaft Fidelity Worldwide Investment in einer Studie am Montag. 'Denn die meisten schauen nur auf die Kursentwicklung und wissen nicht, dass Dividenden langfristig mindestens genauso viel zum Gesamtertrag beisteuern können.' Fidelity beruft sich auf eine repräsentative Umfrage, die das Marktforschungsinstitut YouGov in ihrem Auftrag Anfang April unter mehr als 1.000 deutschen Anlegern durchgeführt hat.
Über 90 Prozent der Investoren verkannten die Bedeutung eines regelmäßigen Dividendenstroms für die Wertentwicklung eines Portfolios, heißt es in der Studie weiter. Jeder Zweite erwarte zwar von seiner Geldanlage ein regelmäßiges Einkommen. Doch gerade einmal sechs Prozent seien sich darüber klar, was für einen hohen Beitrag die Dividendenrendite - also die Ausschüttung relativ zum Aktienkurs - am Gesamtertrag eines Aktieninvestments hat. In den vergangenen 15 Jahren habe dieser weltweit bei 58 Prozent gelegen.
'Nach zwei Jahren Staatsschuldenkrise und historisch niedrigen Zinsen, steigender Inflation und deutlichen Marktschwankungen suchen viele Anleger Sicherheit und Stabilität', sagte Fidelity-Geschäftsführer Andreas Feiden. 'Genau das bieten dividendenstarke Aktien von Qualitätsunternehmen.' Die aktuellen Dividendenrenditen lägen sogar über dem 15-Jahres-Durchschnitt, vor allem in Europa. Dort erreichten die Aktien von einer Reihe von Unternehmen eine höhere Rendite als ihre Anleihen. Vor allem Pharma-, Telekommunikations- und Autokonzerne böten aktuell besonders attraktive Dividendenrenditen.
Derweil wisse mehr als ein Viertel der Anleger mit dem Begriff Dividendenfonds nichts anzufangen. Nur 15 Prozent hätten darin investiert, so der Experte weiter. Auch wisse nur jeder fünfte, dass die durchschnittlichen Dividendenrenditen der Dax-Konzerne zwischen drei und vier Prozent lägen und damit über dem Zinsniveau von soliden Staatsanleihen oder dem Sparbuch. Ein Viertel der Anleger verwechsle zudem Dividendenfonds mit Fonds, die in festverzinsliche Anlagen oder Sachwerte wie Immobilien investierten oder mit normalen Aktienfonds. Dabei sei insbesondere unter Frauen das Wissensdefizit groß.
Ermutigend ist für Feiden indes, dass 16 Prozent der Befragten noch im laufenden Jahr ein Investment in einen Dividendenfonds planten. Dies zeige das allmählich wachsende Bewusstsein für das Ertragspotenzial durch regelmäßige Dividendenzahlungen und potenzielle Kursgewinne. 'Unsere Umfrage zeigt zudem, dass ein gutes Drittel der Anleger Dividendenfonds als Alternative zu festverzinslichen Wertpapieren oder Festgeld sieht. Hier scheint sich die Erkenntnis immer mehr durchzusetzen, dass diese bisher sehr beliebten Anlageformen nicht mehr die erwarteten Erträge bringen und andere Möglichkeiten gesucht werden müssen, um regelmäßige Renditen zu erzielen.'/gl/fat
Über 90 Prozent der Investoren verkannten die Bedeutung eines regelmäßigen Dividendenstroms für die Wertentwicklung eines Portfolios, heißt es in der Studie weiter. Jeder Zweite erwarte zwar von seiner Geldanlage ein regelmäßiges Einkommen. Doch gerade einmal sechs Prozent seien sich darüber klar, was für einen hohen Beitrag die Dividendenrendite - also die Ausschüttung relativ zum Aktienkurs - am Gesamtertrag eines Aktieninvestments hat. In den vergangenen 15 Jahren habe dieser weltweit bei 58 Prozent gelegen.
'Nach zwei Jahren Staatsschuldenkrise und historisch niedrigen Zinsen, steigender Inflation und deutlichen Marktschwankungen suchen viele Anleger Sicherheit und Stabilität', sagte Fidelity-Geschäftsführer Andreas Feiden. 'Genau das bieten dividendenstarke Aktien von Qualitätsunternehmen.' Die aktuellen Dividendenrenditen lägen sogar über dem 15-Jahres-Durchschnitt, vor allem in Europa. Dort erreichten die Aktien von einer Reihe von Unternehmen eine höhere Rendite als ihre Anleihen. Vor allem Pharma-, Telekommunikations- und Autokonzerne böten aktuell besonders attraktive Dividendenrenditen.
Derweil wisse mehr als ein Viertel der Anleger mit dem Begriff Dividendenfonds nichts anzufangen. Nur 15 Prozent hätten darin investiert, so der Experte weiter. Auch wisse nur jeder fünfte, dass die durchschnittlichen Dividendenrenditen der Dax-Konzerne
Ermutigend ist für Feiden indes, dass 16 Prozent der Befragten noch im laufenden Jahr ein Investment in einen Dividendenfonds planten. Dies zeige das allmählich wachsende Bewusstsein für das Ertragspotenzial durch regelmäßige Dividendenzahlungen und potenzielle Kursgewinne. 'Unsere Umfrage zeigt zudem, dass ein gutes Drittel der Anleger Dividendenfonds als Alternative zu festverzinslichen Wertpapieren oder Festgeld sieht. Hier scheint sich die Erkenntnis immer mehr durchzusetzen, dass diese bisher sehr beliebten Anlageformen nicht mehr die erwarteten Erträge bringen und andere Möglichkeiten gesucht werden müssen, um regelmäßige Renditen zu erzielen.'/gl/fat