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ANALYSE: Deutsche Bank sieht 2014 Wende im Stahlsektor - Top-Pick: ArcelorMittal

Veröffentlicht am 18.12.2013, 16:01
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Stahlproduktion in Europa dürfte nach Einschätzung der Deutschen Bank ihren Tiefpunkt erreicht haben. Nach einem zweijährigen Rückgang sollte sich das Blatt 2014 wieder wenden, schrieb Analyst Bastian Synagowitz in einer Branchenstudie am Mittwoch. Er rechnet mit einem leichten Wachstum. Dies reiche zwar noch lange nicht aus, um die europäischen Stahlwerke wieder auszulasten, sollte aber genügen, um einen Teil der seit 2010/11 verlorenen gegangenen Profitabilität wieder aufzuholen. Unter den Stahlaktien dürfte vor allem ArcelorMittal von der Trendwende profitieren, glaubt er, und verweist auf das 'am meisten überzeugende' Chance-Risiko-Profil des weltgrößten Stahlkonzerns.

Wichtige Frühindikatoren wie die weltweiten Einkaufsmanagerindizes (PMI), die ISM-Daten aus den USA oder der deutsche Ifo hätten mittlerweile gedreht. Typischerweise dauere es dann noch ein bis zwei Quartale, bis sich dies auch in einer steigenden Nachfrage niederschlage. 'Die Dynamik der Wiederaufstockung der Lagerbestände könnte dabei leicht unterschätzt werden', mutmaßt der Experte. Er erwartet für das kommende Jahr nun ein Wachstum bei der europäischen Stahlproduktion um 3,1 Prozent und für 2015 um 2,9 Prozent. Dies zwar nicht genug, um die auf 15 Prozent geschätzte Überkapazität aus dem Weg zu räumen, sollte aber die Preissetzungsmacht der Stahlhütten auf einem, wenn auch sehr geringen Niveau stützen.

Während viele Stahlaktien sich bereits besser entwickelt hätten als die Fundamentaldaten aktuell hergäben, sehe dies bei ArcelorMittal etwas anders aus. Das Chance-Risiko-Profil sei einerseits wegen der wieder in Ordnung gebrachten Bilanz überzeugend. Andererseits sei das Unternehmen in der Lage, auf Cashflow-Basis die Gewinnschwelle am Tiefpunkt des Zyklus zu erreichen. Positiv wertete er zudem die beträchtliche Fremdfinanzierung auf gedrücktem Ergebnisniveau und die attraktive Aktienbewertung.

Das Kursziel für ArcelorMittal hob Synagowitz von 14,50 auf 15,00 Euro an, bekräftigte sein 'Buy'-Votum für das Papier und nannte es den 'Top Pick' im Stahlsektor (Kurs: 11,90 Euro). Für die Salzgitter-Aktie hingegen senkte er das Kursziel um einen Euro auf 30 Euro und beließ das Papier auf 'Hold' (Kurs: 28,95 Euro).

Das Management des deutschen Konzerns hat seines Erachtens nach die richtigen Schritte eingeleitet, um den Kernproblemen, etwa beim Sorgenkind Peiner Träger oder dem Geschäftsbereich Präzisionsrohre, entgegenzutreten. Der Markt erscheine ihm aber kurzfristig dennoch zu optimistisch hinsichtlich dieser Einflüsse auf der Ergebnisebene. Wegen des begrenzten Aufwärtspotenzials der Aktie bleibe er bei seinem Anlageurteil, auch wenn er die defensive Bilanz von Salzgitter schätze.

Mit der Einstufung 'Buy' empfiehlt die Deutsche Bank auf Basis der erwarteten Gesamtrendite für die kommenden zwölf Monate den Kauf der Aktie. Mit der Einstufung 'Hold' empfiehlt sie, die Aktie weder zu kaufen noch zu verkaufen./ck/rum/zb

Analysierendes Institut Deutsche Bank.

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