STUTTGART (dpa-AFX) - Die deutlichen Kursverluste am deutschen Aktienmarkt seit Ende Juli haben Privatanleger börsengehandelter Fonds (ETF) in der vergangenen Woche zum Einstieg animiert. "Schnäppchenjäger sahen beispielsweise beim Dax F:DAX um die Marke von 9000 Punkten eine gute Einstiegsgelegenheit", sagte am Montag Michael Görgens, Leiter des ETF-Handels an der Börse in Stuttgart.
Kurzfristig orientierte Anleger setzten laut Görgens dagegen auf eine Fortsetzung der Korrektur. So hätten die Investoren bei Short-ETF auf Aktien weiter zugegriffen und sich damit auf anhaltend fallende Kurse eingestellt. Produkte mit Fokus auf den deutschen Leitindex hätten entsprechend die Liste der 30 meistgehandeltsten ETF angeführt. Auch börsengehandelte Fonds auf US-Indizes F:INX waren gefragt.
Gemieden hätten die Anleger dagegen auch in der vergangenen Woche die Schwellenländer. Je nach Region kann dies laut Görgens zum Teil mit den dortigen politischen Krisen, der Ebola-Seuche und der Sorge vor steigenden Energiepreisen begründet werden, die diese Länder belasteten. Auf der anderen Seite schienen Anleger bei Aktien-Investments derzeit einfach die Industrieländer zu bevorzugen.
Insgesamt lag der Umsatz in ETFs in Stuttgart bei 204 Millionen Euro und damit knapp unter dem bisherigen Jahreshoch bei 209 Millionen Euro.