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Anleger bleiben trotz schwacher US-Jobdaten optimistisch

Veröffentlicht am 02.06.2017, 18:21
© Reuters. Traders work in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Ein unerwartet geringer Stellenzuwachs in den USA hat die Rekordfahrt an Europas Börsen am Freitag etwas gebremst.

Eine Arbeitslosenquote auf einem 16-Jahres-Tief von 4,3 Prozent sorgte jedoch dafür, dass die Anleger weiter auf eine anziehende Weltwirtschaft setzten. "Der größten Volkswirtschaft der Welt geht es also nach wie vor gut, Konjunktursorgen sind fehl am Platz", sagte VP-Bank-Ökonom Thomas Gitzel. Der Dax stieg um 1,3 Prozent auf 12.822,94 Punkte, der EuroStoxx50 lag 0,7 Prozent höher bei 3591,82 Punkten. Die Hoffnung auf stärkere Zahlen vom US-Arbeitsmarkt hatte den deutschen Leitindex zuvor noch auf ein Rekordhoch von 12.878,59 Zählern getrieben. Auf Wochensicht gewann er 1,8 Prozent.

US-Unternehmen und Staat stellten im Mai zusammen nur 138.000 neue Mitarbeiter ein, von Reuters befragte Ökonomen hatten mit 185.000 gerechnet. Am Devisenmarkt geriet der Dollar unter Beschuss, der Euro erreichte mit 1,1282 Dollar den höchsten Stand seit knapp sieben Monaten.

EXPERTEN: US-JOBDATEN SOLLTEN SICHT DER FED NICHT ÄNDERN

Experten rechnen trotz der enttäuschenden Jobdaten mit weiteren Zinserhöhungen der US-Notenbank (Fed). "Wir sind zyklisch gesehen beim Arbeitsmarkt in einer fortgeschrittenen Phase, das Wachstum schwächt sich ab", erläuterte Ökonom Tom Porcelli vom Brokerhaus RBC Capital Markets. Die Fed sei sich dessen seit längerem bewusst. "Diese Zahl wird die Fed nicht davon abbringen, die Zinsen im Juni anzuheben."

Der Ausstieg der USA aus dem Weltklimavertrag versetzte Aktienanleger tendenziell eher in Kauflaune. "Auch wenn es politisch und ökologisch eher tragisch ist, der Ausstieg aus dem Klimaabkommen verringert die unmittelbaren Kosten für die US-Wirtschaft", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. "Die Börsen würdigen solche Entwicklungen effizient, aber pietätlos." US-Präsident Donald Trump will das von der Weltgemeinschaft geschlossene Abkommen verlassen und alle Zahlungen für den Kampf gegen den Klimawandel an andere Länder einstellen.Die US-Börsen lagen bis zum Handelsende in Europa rund 0,3 Prozent im Plus.

US-KLIMAPOLITIK HILFT AUTOSEKTOR - WINDKRAFT ABGESCHLAGEN

Die Hoffnung auf eine Lockerung von Abgas-Vorschriften trieb die Aktien von Autoherstellern an. Die Titel von VW (DE:VOWG), BMW (DE:BMWG) und Daimler (DE:DAIGn) stiegen um bis zu 1,3 Prozent. Auch die Kurse von Renault und Peugeot zogen an. Aktien von Windkraftunternehmen gerieten hingegen unter Druck. Die Anteilsscheine des weltgrößten Turbinenbauers Vestas aus Dänemark fielen um 1,8 Prozent, ebenso die Anteilsscheine von Nordex. Beim spanischen Konkurrenten Gamesa ging es 0,6 Prozent abwärts. Die USA sind als weitweit zweitgrößter Markt in der Windindustrie für zahlreiche europäische Firmen ein wichtiger Geschäftspartner.

Auch Ölanleger reagierten nervös, weil sie ein Fortbestehen des weltweiten Überangebots an Rohöl fürchten. Der Preis für ein Fass (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent rutschte bis auf ein Drei-Wochentief von 48,95 Dollar ab.

© Reuters. Traders work in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt

LINDE-AUFSICHTSRAT GIBT GRÜNES LICHT FÜR PRAXAIR-DEAL

Im Dax zählten die Papiere von Linde mit einem Plus von rund zwei Prozent zu den Top-Favoriten, nachdem der Aufsichtsrat des Industriegase-Herstellers der Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair zugestimmt hat. Wenn auch Aktionäre und Behörden mitziehen, soll der 65 Milliarden Euro schwere Deal nächstes Jahr über die Bühne gehen. Die Aktien von Praxair in New York erklommen erneut ein Rekordhoch und legten bis zu 1,9 Prozent auf 136,69 Dollar zu.

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