💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

Anleger bleiben vor US-Zinsentscheid in Deckung

Veröffentlicht am 21.03.2018, 15:49
© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt
DJI
-
DE40
-
LHAG
-
DBKGn
-
KGF
-
MS
-
META
-

Frankfurt (Reuters) - Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank sind die europäischen Anleger am Mittwoch in die Defensive gegangen.

Dax und EuroStoxx notierten am Nachmittag mit 12.254 und 3390 Punkten je etwa ein halbes Prozent im Minus. "Wegen der Fed sind alle vorsichtig und nehmen lieber Gewinne mit. Da will niemand auf dem falschen Fuß erwischt werden", sagte ein Händler. Auch an der Wall Street blieben die Anleger auf der Hut. Der Dow Jones begann kaum verändert. Die Zinsentscheidung wird um 19.00 Uhr MEZ veröffentlicht.

Für zusätzliche Nervosität sorgte in Frankfurt ein Kurseinbruch bei der Deutschen Bank (DE:DBKGn): Die Aktien fielen um sieben Prozent auf 11,78 Euro. Damit notierten sie so niedrig wie zuletzt im November 2016. Händler verwiesen auf Aussagen von Finanzvorstand James von Moltke bei einer Konferenz von Morgan Stanley (NYSE:MS) in London. Demnach rechnet die Bank für das erste Quartal mit Belastungen von 450 Millionen Euro im Investmentbanking.

US-RENDITEN VOR FED-ENTSCHEID IM AUFWIND

Im Mittelpunkt stand aber die Federal Reserve: Bei Börsianern gilt als ausgemacht, dass der neue Fed-Chef Jerome Powell eine Anhebung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte auf die dann neue Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent verkündet. Es wäre die sechste Zinserhöhung seit Ende 2015. Spannender ist laut Börsianern die Frage, ob Powell in der anschließenden Pressekonferenz (ab 19.30 Uhr MEZ) für 2018 insgesamt drei oder vier Zinsschritte signalisiert. Sollte er vier Zinserhöhungen für dieses Jahr andeuten, dürfte das zu einem Ausverkauf am Aktien- und Bondmarkt führen, sagte Jonathan Sheridan, Analyst bei der Investmentbank FIIG Securities in Sydney.

Seit der Finanzkrise hängen die Börsen am Tropf der Notenbanken, die bislang nur vereinzelt und behutsam die Geldflut verringert haben. Von der EZB erwarten Experten frühestens Mitte 2019 eine erste Anhebung des Schlüsselsatzes, der aktuell bei null Prozent liegt.

Für die Renditen der US-Bonds ging es wenige Stunden vor der erwarteten US-Zinserhöhung schon bergauf. Der Dollar fiel etwas zurück, da Anleger Händlern zufolge vor dem Fed-Entscheid Kasse machten. Der Euro notiert bei 1,2270 Dollar etwa einen viertel US-Cent höher.

LUFTHANSA IM SINKFLUG - HÖHERE KEROSINKOSTEN

© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt

Im Dax standen außer der Deutschen Bank die Aktien der Lufthansa (DE:LHAG) mit einem Abschlag von zwei Prozent unter Druck. Damit gaben die Titel der Kranich-Airline den Dienstagsgewinn wieder ab. Händler verwiesen auch auf die derzeit steigenden Kerosinkosten. Spekulationen um einen Angebotsengpass trieben die Ölpreise auf das höchst Niveau seit sechs Wochen.

An der Londoner Börse stürzte der Kurs von Europas zweitgrößter Baumarktkette Kingfisher (LON:KGF) angesichts einer Warnung vor unsicheren Geschäftsaussichten auf dem Heimatmarkt Großbritannien um bis zu 8,4 Prozent ab.. Ein Rekordergebnis verhalf derweil in Paris den Aktien des Luxusgüter-Anbieters Hermes zu einem Plus von zeitweise mehr als fünf Prozent.

In New York stand weiter die Datenaffäre um Facebook (NASDAQ:FB) im Fokus. Die Aktien, die an den vergangenen beiden Handelstagen etwa neun Prozent eingebüßt hatten, verloren im Anfangsgeschäft weitere knapp drei Prozent. In der Nacht zu Mittwoch reichten Aktionäre bei einem Bundesgericht in San Francisco eine Klage gegen Facebook ein. Sie werfen dem Online-Netzwerk Irreführung über die Fähigkeiten beim Schutz von Nutzerdaten vor.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.