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Ansichten eines Fools: Warum die US-Zinsen noch viel weiter fallen könnten

Veröffentlicht am 05.10.2019, 10:43
Aktualisiert 05.10.2019, 11:06

Einkommensinvestoren verlassen sich oft auf Anleihen, die genügend Zinsen zahlen, um ihren Finanzbedarf zu decken. Doch zunehmend kann man beobachten, dass die Zinssätze, die Regierungen auf der ganzen Welt für ihre Staatsschulden zahlen, auf ein beispielloses Niveau gefallen sind. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe ist unter die 1,7-%-Marke gefallen und schafft eine Liquiditätskrise für Investoren, die in der Vergangenheit mehr Einnahmen erzielt haben. Wenn man jedoch langfristige Investoren fragt, in welche Richtung sich der Anleihenmarkt bewegen wird, sehen viele das Potenzial für noch viel niedrigere langfristige Zinssätze.

Kampf gegen die Welt Die Federal Reserve ist für die Verwaltung der kurzfristigen Zinssätze in der US-Wirtschaft verantwortlich und ihre jüngsten Schritte zur Senkung der Zinssätze auf eine Spanne von 1,75 bis 2 % spiegeln die Unsicherheit darüber wider, ob sich die wirtschaftliche Expansion fortsetzen wird. Auch wenn die Bedingungen im Inland nach wie vor recht stark sind, beginnt sich der Druck aus Übersee auf die USA auszuwirken, insbesondere bei multinationalen Unternehmen, die einen erheblichen Teil ihres Gesamtumsatzes international erzielen. Das zeigt sich auch in einem deutlichen Rückgang der langfristigen Zinsen.

Doch so niedrig eine Rendite von 1,7 % für eine 10-jährige Treasury-Anleihe auch erscheinen mag, sie verblasst im Vergleich zu dem, was wir in vielen anderen Ländern der Welt sehen. Einige der wichtigsten Wirtschaftsmächte der Welt – darunter Japan, Deutschland, Frankreich und die Schweiz – verkaufen inzwischen sogar 10-jährige Staatsschulden zu negativen Zinssätzen. Effektiv sind die Kreditgeber bereit, diese Regierungen zu bezahlen, damit sie ihr Geld für sie halten.

Tatsächlich ist es schwer, Länder zu finden, deren Staatsschulden derzeit höhere Renditen aufweisen als US-Treasuries. Selbst Griechenland, das Anfang 2010 eine Liquiditätskrise hatte, weist eine deutlich niedrigere Rendite auf, als man sie bei vergleichbaren US-Schulden finden kann. Man muss sich schon Schwellenländern wie Indien, Brasilien und Mexiko zuwenden, um deutlich höhere Renditen von rund 7 % zu erzielen. Diese Länder weisen jedoch ein höheres Risiko von Zahlungsausfällen und Währungsabwertungen auf.

Internationale Anleihenhändler finden die Renditen, die die USA derzeit bieten, attraktiv, und das treibt die Nachfrage nach Staatsanleihen in den USA an. Wenn sie sich weiter so gut verkaufen, könnten die Renditen noch deutlich weiter fallen als bisher – und schließlich Japan und einem Großteil Europas in den negativen Bereich folgen.

Dieser Artikel wurde von Dan Caplinger auf Englisch verfasst und am 30.09.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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