Sie sind wasserfest und haben keinen Kopfhöreranschluss mehr: Der US-Technologiekonzern Apple (NASDAQ:AAPL) hat am Mittwoch in San Francisco seine neuen Smartphone-Modelle, das iPhone 7 und das etwas größere iPhone 7 Plus, vorgestellt. Kamera und Prozessor wurden verbessert, das Design wurde dagegen nicht stark verändert. Als sichtbarste Neuerung gibt es - wie im Vorfeld bereits erwartet - keinen Anschluss mehr für ein Kopfhörerkabel.
Um mit dem neuen iPhone Musik zu hören, müssen Nutzer künftig einen kabellosen Kopfhörer oder den sogenannten Lightning-Anschluss benutzen. Der Lightning-Anschluss, in den seit geraumer Zeit bei Apple-Geräten das Ladekabel gesteckt wird, sei von Anfang an auch als "großartiger" Audio-Anschluss konzipiert worden, sagte Apple-Marketingchef Phil Schiller bei der Präsentation. Passende Kopfhörer werden mitgeliefert.
Apple stellte in San Francisco auch die neue Smartwatch Apple Watch Series 2 vor. Die Uhr ist ebenso wie die neuen Handys wasserdicht, hat ebenfalls einen schnelleren Prozessor und bietet nun auch GPS. Besonders erfreuen dürfte spielverliebte Nutzer, dass sie auf der Uhr nun auch auf "Pokémon Go"-Monsterjagd gehen können. Für iPhones bietet Apple künftig in Zusammenarbeit mit Nintendo ein exklusives "Super Mario"-Spiel an.
Bestellungen für das neue iPhone, das es auch in neuen Farben gibt, werden ab Freitag entgegengenommen. Der Preis für das günstigste Modell liegt in den USA bei 649 Dollar, in Deutschland bei 759 Euro. Die neue Smartwatch gibt es ab 319 Euro. Ausgeliefert werden sollen sowohl Handys als auch Uhren ab dem 16. September.
Das iPhone sorgt bei Apple seit Jahren für den Großteil des Umsatzes und des Gewinns. Allerdings lässt die Nachfrage nach den Geräten inzwischen nach. Im Ende Juni zu Ende gegangenen dritten Quartal seines Geschäftsjahrs verkaufte Apple 40,4 Millionen iPhones, 15 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Es war der zweite Quartalsrückgang in Folge. Analog sanken auch Umsatz und Gewinn deutlich.
Die Zahlen unterstreichen die Schwierigkeit für Apple, im zunehmend gesättigten Smartphone-Markt mit immer mehr Konkurrenz weiter zu wachsen. Das iPhone gibt es seit 2007. Ende Juli teilte Apple-Chef Tim Cook mit, dass mittlerweile eine Milliarde Exemplare verkauft wurden. Auf dem weltweiten Smartphone-Markt ist Apple die Nummer zwei hinter dem Rivalen Samsung aus Südkorea.