Von Senad Karaahmetovic
Investing.com – Die Analysten der Bank of America haben sich in die Diskussion um die NBA-Rechte eingemischt, deren aktueller Vertrag im Jahr 2025 ausläuft.
Die Analysten erwarten in den kommenden Jahren eine starke Nachfrage nach Sportrechten, denn diese Art der Programmgestaltung „hat trotz der anhaltenden Kündigung von Kabelverträgen weiterhin hohe Einschaltquoten und ist ein entscheidender Treiber für lineare Werbung.“
Unter den übrigen Akteuren sieht BofA sowohl Apple (NASDAQ:AAPL) als auch Amazon (NASDAQ:AMZN) ihr Sportangebot erhöhen. Comcast (NASDAQ:CMCSA) hat Berichten zufolge ebenfalls Interesse an der NBA signalisiert.
„Wir gehen davon aus, dass die NBA einen erheblichen Aufschlag auf ihren derzeitigen durchschnittlichen Jahreswert (AAV) von ca. 2,6 Milliarden Dollar anstreben wird. Dies ist vorwiegend darauf zurückzuführen, dass die etablierten linearen Fernsehsender diese Rechte behalten müssen, um ihr bestehendes Geschäft voranzutreiben und den Übergang zum digitalen Bereich zu erleichtern. Gleichzeitig versuchen neue Technologieanbieter, ihre Streaming-Angebote zu verbessern. Die NBA ist ein äußerst attraktives Sportpaket, denn sie genießt weltweite Aufmerksamkeit und ein Programmvolumen mit einer Saison von mehr als sechs Monaten“, so die Analysten in einer Kundenmitteilung.
Das derzeitige NBA-Rechtepaket gehört der Walt Disney Company (NYSE:DIS) und Warner Bros Discovery Sports (NASDAQ:WBD), die beide im Bieterwettstreit unterlegen sein könnten.
„Wir sind überzeugt, dass die etablierten Sender ESPN und Turner die NBA zwar wertschätzen, aber wahrscheinlich nicht bereit sind, die in der Presse genannten Preiserhöhungen für ihre derzeit angebotenen Pakete zu zahlen. Außerdem haben sowohl ESPN als auch Turner exklusive Verhandlungsrechte bis April 2024. Wir halten es für wahrscheinlicher, dass die NBA in mehrere Pakete aufgeteilt wird. Dazu zählen auch lineare und Streaming-Übertragungen sowie eine große neue Plattform (z. B. AAPL/AMZN), um die Reichweite über alle Vertriebsplattformen hinweg zu maximieren und den Gesamtwert der Medienrechte zu erhöhen“, so die Analysten weiter.
Letztlich prognostizieren die Analysten, dass ein Gebot in Höhe des 2-3-fachen des aktuellen Wertes nötig sein wird, um den Vertrag zu besiegeln.
„Wir halten es für wahrscheinlich, dass die etablierten Unternehmen ihre Rechte beibehalten und jeweils eine Milliarde Dollar mehr zahlen, aber mit einem potenziell kleineren Rechtepaket. Die Differenz wird durch einen neuen Technologieanbieter ausgeglichen.“
„Eine Einigung über den NBA-Vertrag ist ein entscheidender Faktor für die Gestaltung des strategischen Übergangs dieser Unternehmen“, so das Fazit.