Zum ersten Mal seit 15 Jahren muss Apple (NASDAQ:AAPL) einen schrumpfenden Umsatz hinnehmen. Die Einnahmen sanken im abgelaufenen Geschäftsjahr um acht Prozent auf 215,6 Milliarden Dollar (198,2 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Auch der Gewinn ging mit einem Minus von 14 Prozent deutlich auf 45,7 Milliarden Dollar zurück. Weniger Geld machte der Technologie-Riese vor allem, weil er weniger iPhones verkaufte.
Zwischen Juli und September setzte Apple lediglich 45,5 Millionen iPhones ab. Das waren fünf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zudem verkaufte das Unternehmen weniger iPads und Mac-Computer: Die Verkaufszahlen für das Tablet gingen um sechs Prozent auf 9,3 Millionen Exemplare zurück. Der Absatz von Macs brach um 14 Prozent auf 4,9 Millionen Stück ein.
Der Rückgang der Verkaufszahlen spiegelte sich auch in den Quartalszahlen wider: Im Schlussquartal des Geschäftsjahres ging der Umsatz um neun Prozent auf 46,9 Milliarden Dollar zurück; der Gewinn brach gar um 19 Prozent auf neun Milliarden Dollar ein, wie das Unternehmen weiter mitteilte.
Es war damit gerechnet worden, dass die iPhone-Verkäufe und damit auch der Umsatz zurückgehen. Da viele Märkte gesättigt sind, haben auch andere Smartphone-Hersteller mit Absatzschwierigkeiten zu kämpfen.
Hoffnungen setzt der Konzern in das iPhone 7 und das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. Das neue Vorzeigemodell war erst Mitte September auf dem Markt gekommen, als das Geschäftsjahr schon so gut wie abgelaufen war. Zeitgleich war der Verkauf des größeren iPhone 7 Plus und der zweiten Generation der Apple Watch gestartet.
Das Unternehmen sei "begeistert" von der Reaktion der Kunden auf die neuen Geräte, sagte Apple-Chef Tim Cook in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Im seit Oktober laufenden neuen Quartal werde Apple deshalb wieder seinen Gewinn steigern.
Das Unternehmen rechnet demnach mit Einnahmen von bis zu 78 Milliarden Dollar. Analysten gehen dagegen von einem Umsatz von 75 Milliarden Dollar aus. Immerhin könnte Apple im wichtigen Weihnachtsgeschäft in die Hände spielen, dass der südkoreanische Dauerkonkurrent Samsung die Produktion seines neuen Galaxy Note 7 wegen explosionsgefährdeter Akkus einstampfen musste.