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ABN-Amro-Chef gegen schnelle Einführung einer zentralen Bankenaufsicht

Veröffentlicht am 28.09.2012, 10:47
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Chef der niederländischen Bank ABN Amro, Gerrit Zalm, warnt vor einer überstürzten Einführung einer zentralen Bankenaufsicht in Europa. Das könne dauerhaft nur funktionieren, wenn alle Banken in Europa ausreichend mit Kapital ausgestattet seien, sagte der frühere niederländische Finanzminister dem 'Handelsblatt' (Freitagausgabe). Die EU-Kommission peilte zuletzt an, einen europäischen Aufseher schon Anfang 2013 zu etablieren.

Zalm forderte zudem Regeln für den Fall, dass Banken abgewickelt werden müssen. In diesem Zusammenhang sprach er sich auch für eine Einlagensicherung aus, die in Deutschland von Sparkassen und Genossenschaftsbanken erbittert bekämpft wird. Zalm schlug eine Einführung in mehreren Schritten vor und nannte ein mögliches Modell: 'Erst sind 90 Prozent der Einlagensicherung national und 10 Prozent auf europäischer Ebene angesiedelt, und dann erhöht man den Europaanteil graduell.' Bedingung für ein gemeinsames Sicherungssystem sei aber, dass die Banken in Europa einheitlich besteuert werden.

ABN Amro war 2007 zerschlagen worden. Die Reste des unter altem Namen agierenden Unternehmens gehören dem niederländischen Staat. Der will die Bank nach bisherigen Ankündigungen 2014 an die Börse bringen. Ob das allerdings klappt, hänge von der Marktsituation ab, sagte Zalm. Dann müsse es besser sein als derzeit. Die Regierung habe keine Eile mit dem Börsengang.

Bei der Gestaltung der Vergütung der Führungskräfte hat ABN Amro bereits harte Regeln. 'Unsere Boardmitglieder bekommen keine variable Vergütung', sagte Zalm. Für die zweite Führungsebene dürfe der Bonus nur maximal 100 Prozent des Fixgehalts betragen. 'In den Niederlanden gibt es einen breiten Konsens darüber, dass die Grenze richtig ist.'



Chancen sieht das Institut, zu dem die Privatbank Bethman und die Onlinesparte Moneyou gehören, auch in Deutschland - etwa in der Schiffsfinanzierung. 'Bisher geht es unser Schiffsfinanzierungssparte gut. Und ja, wir wollen wachsen, weltweit und auch in Deutschland', sagte Zalm. 'Aber nicht in aggressiver Weise, sondern selektiv. Wir werden nicht das Loch füllen, das deutsche Banken, die sich aus dem Geschäft zurückziehen, hinterlassen.' Die Commerzbank beispielsweise gibt das Geschäft der Schiffsfinanzierung auf./enl/she/stb

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