(neu: Schlusskurse, Kommentare von JPMorgan und S&P Equity)
AMSTERDAM (dpa-AFX) - Die Philips-Aktien haben sich am Dienstag nach Zahlen klar ins Plus vorgearbeitet. Am Ende schlossen die Titel 2,26 Prozent höher bei 22,43 Euro, nachdem sie im frühen Handel noch keine eindeutige Richtung gefunden hatten. Sie waren damit letztlich der Spitzenreiter im europäischen Leitindex EuroStoxx 50 , der nur mit einem moderaten Aufschlag von 0,17 Prozent aus dem Handel ging.
Philips muss für Absprachen im Fernsehgeschäft eine hohe Kartellstrafe zahlen. Diese und weitere Kosten für den Umbau des Konzerns hatten den Elektronikkonzern im Schlussquartal trotz gestiegener Umsätze tief in die Verlustzone gedrückt. Jetzt wollen die Niederländer ihr schwächelndes Geschäft mit der Unterhaltungselektronik an den japanischen Partner Funai abgeben. 2013 werde eher langsam starten, sagte Vorstandschef Frans van Houten. Er hat jedoch Hoffnungen auf ein stärkeres Wachstum im zweiten Halbjahr.
BEREINIGTES EBITA BESSER ALS ERWARTET
Börsianer sahen allerdings das um die Umbau- und Strafkosten bereinigte operative Ergebnis (EBITA) über den Erwartungen. Nach Einschätzung der Societe Generale war vor allem die Entwicklung im Beleuchtungsgeschäft eine positive Überraschung. Zum Ausblick auf das laufende Jahr merkte Analyst Gael de-Bray an, dass Philips dennoch die Jahresziele bekräftigt habe. Der Experte empfiehlt die Aktie mit einem unveränderten Kursziel von 24,00 Euro weiter zum Kauf.
Ein weiterer Analyst sprach von einem soliden Jahresschluss und sah die EBITA-Entwicklung in allen Sparten über den Erwartungen. Zudem habe das Unternehmen mit seinem Sparprogramm 'Accelerate' gute Fortschritte gemacht und die eigenen Ziele übertroffen. Der Markt dürfte daher darauf vertrauen, dass Philips die angestrebten Einsparungen von insgesamt 1,1 Milliarden Euro erreichen werde. Allerdings sei es bedenklich, dass die Niederländer nun das dritte Quartal in Folge eine rückläufige Auftragsentwicklung im US-Gesundheitsgeschäft verzeichnet hätten.
S&P HEBT KURSZIEL
Laut Andreas Willi von JPMorgan hat Philips bei erwartungsgemäßen Umsatzzahlen die Konsensschätzung beim bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um vier Prozent übertroffen. Für den Experten war dies aber auch keine Überraschung, nachdem bereits General Electric (GE) und Siemens im Lichttechnik- und Gesundheitsgeschäft gut abgeschnitten hätten. Positiv für den Kurs der weiterhin mit 'Neutral' beurteilten Aktie dürfte seiner Ansicht nach vor allem der Verkauf der Sparte für Unterhaltungselektronik sein.
James Crawshaw von S&P Equity hob das Kursziel nach den Zahlen von 20,00 auf 23,00 Euro an, blieb aber auf 'Hold'. Seiner Einschätzung nach ist der Konzern auf dem Wege dazu, die für 2013 gesteckten Unternehmensziele zu erreichen. Beim Umsatz habe Philips die Erwartungen erfüllt und beim bereinigten EBITA-Gewinn sogar übertroffen. Der Verkauf des Unterhaltungselektronik-Geschäfts dürfte sich bald positiv auf die operative Marge auswirken, glaubt der Experte./gl/tih/he
AMSTERDAM (dpa-AFX) - Die Philips-Aktien
Philips muss für Absprachen im Fernsehgeschäft eine hohe Kartellstrafe zahlen. Diese und weitere Kosten für den Umbau des Konzerns hatten den Elektronikkonzern im Schlussquartal trotz gestiegener Umsätze tief in die Verlustzone gedrückt. Jetzt wollen die Niederländer ihr schwächelndes Geschäft mit der Unterhaltungselektronik an den japanischen Partner Funai abgeben. 2013 werde eher langsam starten, sagte Vorstandschef Frans van Houten. Er hat jedoch Hoffnungen auf ein stärkeres Wachstum im zweiten Halbjahr.
BEREINIGTES EBITA BESSER ALS ERWARTET
Börsianer sahen allerdings das um die Umbau- und Strafkosten bereinigte operative Ergebnis (EBITA) über den Erwartungen. Nach Einschätzung der Societe Generale war vor allem die Entwicklung im Beleuchtungsgeschäft eine positive Überraschung. Zum Ausblick auf das laufende Jahr merkte Analyst Gael de-Bray an, dass Philips dennoch die Jahresziele bekräftigt habe. Der Experte empfiehlt die Aktie mit einem unveränderten Kursziel von 24,00 Euro weiter zum Kauf.
Ein weiterer Analyst sprach von einem soliden Jahresschluss und sah die EBITA-Entwicklung in allen Sparten über den Erwartungen. Zudem habe das Unternehmen mit seinem Sparprogramm 'Accelerate' gute Fortschritte gemacht und die eigenen Ziele übertroffen. Der Markt dürfte daher darauf vertrauen, dass Philips die angestrebten Einsparungen von insgesamt 1,1 Milliarden Euro erreichen werde. Allerdings sei es bedenklich, dass die Niederländer nun das dritte Quartal in Folge eine rückläufige Auftragsentwicklung im US-Gesundheitsgeschäft verzeichnet hätten.
S&P HEBT KURSZIEL
Laut Andreas Willi von JPMorgan hat Philips bei erwartungsgemäßen Umsatzzahlen die Konsensschätzung beim bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um vier Prozent übertroffen. Für den Experten war dies aber auch keine Überraschung, nachdem bereits General Electric (GE)
James Crawshaw von S&P Equity hob das Kursziel nach den Zahlen von 20,00 auf 23,00 Euro an, blieb aber auf 'Hold'. Seiner Einschätzung nach ist der Konzern auf dem Wege dazu, die für 2013 gesteckten Unternehmensziele zu erreichen. Beim Umsatz habe Philips die Erwartungen erfüllt und beim bereinigten EBITA-Gewinn sogar übertroffen. Der Verkauf des Unterhaltungselektronik-Geschäfts dürfte sich bald positiv auf die operative Marge auswirken, glaubt der Experte./gl/tih/he