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FOKUS 1-Dax setzt Talfahrt fort - US-Rettungspläne belasten

Veröffentlicht am 13.11.2008, 12:50
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Frankfurt, 13. Nov (Reuters) - Zweifel am Erfolg des US-Bankenrettungspaketes und die Aussicht auf eine weltweite Rezession haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag weiter nach unten gedrückt. Der Dax<.GDAXI> setzte seine Talfahrt fort und notierte am Mittag 1,8 Prozent im Minus bei 4538 Zählern. "Die bisherigen Maßnahmen zur Stabilisierung des Finanzsystems greifen offenbar nicht richtig. Die Nervosität ist hoch", sagte Marktanalyst Heino Ruland von FrankfurtFinanz. Börsianern zufolge blieb die Stimmung angespannt, nachdem US-Finanzminister Henry Paulson Änderungen am US-Bankenrettungspaket angekündigt hatte. Statt die oftmals wertlos gewordenen Hypotheken-Papiere aufzukaufen, ziehe die Regierung eine zweite Runde von Finanzspritzen für angeschlagene Finanzkonzerne vor.

Zudem schürten neue Wirtschaftsdaten aus Deutschland den Konjunkturpessimismus am Markt. Die deutsche Wirtschaftsleistung schrumpfte das zweite Quartal in Folge und befindet sich damit nach gängiger Definition in einer Rezession. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sieht auch die anderen etablierten Industrieländer vor einer Rezession. "Das wissen wir zwar seit Wochen, aber wir sind von der Abwärtsdynamik überrascht", sagte ein Händler.

UNEINHEITLICHES BILD BEI GESCHÄFTSZAHLEN

Die Aktien des Technologiekonzerns Siemens gingen nach Vorlage von Geschäftszahlen auf Berg- und Talfahrt und rutschten am Mittag mit dem Gesamtmarkt zwei Prozent ins Minus. Börsianern zufolge verschreckte Investoren der Verlust von 2,4 Milliarden Euro im Schlussquartal, der vor allem auf den Konzernumbau zurückzuführen sei. "Wir haben den Eindruck, dass das Management mit aller Gewalt zusätzliche mögliche Einmalaufwendungen im abgelaufenen Geschäftsjahr verbuchen wollte", erklärte LBBW-Analyst Michael Busse. Zwischenzeitlich hatten die Titel fast drei Prozent zugelegt. "Siemens hat nahezu alles bestätigt und tolle operative Ergebnisse vorgelegt. In diesem wirtschaftlichen Umfeld hatte man wohl Schlimmeres erwartet", kommentierte ein Händler.

Zu den wenigen Gewinnern im Dax gehörten die Volkswagen-Aktien mit einem Plus von 1,7 Prozent. Die Titel hatten sich zuletzt häufig sich gegen den Markttrend entwickelt. Größte Dax-Verlierer waren die Papiere von Metro und Adidas mit Abschlägen von sieben beziehungsweise vier Prozent.

Anleger hatten zudem eine ganze Reihe von Geschäftszahlen von Firmen aus der zweiten und dritten Reihe zu verdauen. "Wir sehen kein einheitliches Bild", sagte ein Börsianer. Während im MDax<.MDAXI> IVG und Stada je vier Prozent zulegten, verloren Celesio - belastet von einem schwachen Geschäft des Pharmahändlers in Großbritannien - sechs Prozent. Im TecDax<.GDAXI> stiegen Q-Cells 6,5 Prozent. Der Solarkonzern hatte seine Jahresziele erneut angehoben. Hingegen schraubte der Windkraftanlagenbauer Repower seine Prognose für das kommende Geschäftsjahr nach unten. Die Aktien gaben fast zehn Prozent ab.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Georg Merziger)

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