FRANKFURT (dpa-AFX) - Der angeschlagene Industriekonzern ThyssenKrupp will den geplanten Verkauf seiner Stahlwerke in Brasilien und den USA laut einem Pressebericht absagen. Der Vorstand werde den Verkauf abbrechen und eine Kapitalerhöhung starten, berichtet die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' (Dienstagausgabe) und beruft sich auf das Konzernumfeld. Ein Sprecher wollte der Zeitung dazu keinen Kommentar geben. Auf Anfrage von Bloomberg erklärte ein Sprecher hingegen, dass weiterhin Verhandlungen geführt würden.
Anlass für die neuen Spekulationen sei die Aufsichtsratssitzung am Dienstag, berichtet die Zeitung weiter. Darin solle der Vorstand über den Stand der Verkaufsverhandlungen für die Stahlhütte in Brasilien und das Walzwerk in Alabama, die Eigenkapitalsituation und die Lage bei den Kartellverfahren informieren.
Zuletzt war der Konzern bei den Verkaufsverhandlungen auf der Stelle getreten. Mitte August hatte ThyssenKrupp die Hoffnung auf eine zeitnahe Einigung noch nicht aufgegeben. Die Gespräche mit einem führenden Bieter seien weit fortgeschritten, hieß es vor gut zwei Wochen. Aber auch einen Abbruch der Verhandlungen hatte der Vorstand nicht mehr ausgeschlossen.
Die erst 2010 eröffneten Stahlwerke haben sich für ThyssenKrupp zu einem Milliardengrab entwickelt. Die Anlagen stehen noch mit 3,4 Milliarden Euro in den Büchern, gekostet haben sie bislang zusammen rund 12 Milliarden Euro. Die Werke haben das Eigenkapital von ThyssenKrupp stark schrumpfen lassen. Kürzlich hatte das 'Manager Magazin' berichtet, dass der Konzern eine mögliche Kapitalerhöhung mithilfe von Hedgefonds durchziehen könnte./stb/jha/
Anlass für die neuen Spekulationen sei die Aufsichtsratssitzung am Dienstag, berichtet die Zeitung weiter. Darin solle der Vorstand über den Stand der Verkaufsverhandlungen für die Stahlhütte in Brasilien und das Walzwerk in Alabama, die Eigenkapitalsituation und die Lage bei den Kartellverfahren informieren.
Zuletzt war der Konzern bei den Verkaufsverhandlungen auf der Stelle getreten. Mitte August hatte ThyssenKrupp die Hoffnung auf eine zeitnahe Einigung noch nicht aufgegeben. Die Gespräche mit einem führenden Bieter seien weit fortgeschritten, hieß es vor gut zwei Wochen. Aber auch einen Abbruch der Verhandlungen hatte der Vorstand nicht mehr ausgeschlossen.
Die erst 2010 eröffneten Stahlwerke haben sich für ThyssenKrupp zu einem Milliardengrab entwickelt. Die Anlagen stehen noch mit 3,4 Milliarden Euro in den Büchern, gekostet haben sie bislang zusammen rund 12 Milliarden Euro. Die Werke haben das Eigenkapital von ThyssenKrupp stark schrumpfen lassen. Kürzlich hatte das 'Manager Magazin' berichtet, dass der Konzern eine mögliche Kapitalerhöhung mithilfe von Hedgefonds durchziehen könnte./stb/jha/