Berlin, 10. Mrz (Reuters) - Angesichts der Folgen des Coronavirus-Ausbruchs signalisiert die Bundesregierung Bereitschaft zu weiterer Unterstützung der Wirtschaft. Um Insolvenzen und Entlassungen zu vermeiden, hatte die große Koalition in der Nacht zu Montag bereits ein Maßnahmenpaket verabschiedet, das unter anderem eine Erleichterung der Kurzarbeit vorsieht. "Wir werden diese Maßnahmen ausweiten, wenn es notwendig ist", sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin. An diesem Tag gebe es in Berlin Beratungen mit den Wirtschaftsministern der Länder, um sicherzustellen, dass die Folgen des Virusausbruchs beherrschbar seien. Vor allem komme es jetzt aber darauf an, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.
"Je langsamer er sich ausbreitet, desto größer ist die Chance, dass wir auch im zweiten Halbjahr eine Rezession verhindern", sagte Altmaier. Er stellte sich hinter die Aufforderung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, verstärkt Großveranstaltungen abzusagen. "Die Bekämpfung dieser Krise hat Vorrang vor vielen anderen wirtschaftlichen, sozialen, gesellschaftlichen Fragen." Zugleich räumte er ein, dass die Vorsichtsmaßnahmen vor allem zu Einbußen bei mittelständischen Unternehmen führten. Als Ausgleich dafür habe die Bundesregierung die Hilfen auf den Weg gebracht. "Wir wollen vermeiden, dass der Coronavirus die Wirtschaft infiziert", bekräftigte Altmaier. (Reporterin: Elke Ahlswede redigiert von Sabine Ehrhardt Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1236 oder 030-2888 5168)