HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Europas größtem Sportartikelhersteller Adidas bläst ein immer schärferer Wind ins Gesicht. Vertriebsprobleme in Russland, eine weitere Abwertung ausländischer Währungen und die anhaltende Schwäche auf dem Golfmarkt zwingen den Konzern erneut zur Senkung seiner Jahresziele. Erst Anfang August hatte die weltweite Nummer zwei der Branche nach dem US-Konzern Nike seine Umsatzprognose nach unten revidiert. Die Adidas-Aktie geriet nachbörslich unter Druck und verlor über vier Prozent.
2013 werde der währungsbereinigte Umsatz nun vermutlich nur im niedrigen einstelligen Bereich zulegen, teilte Adidas am Donnerstagabend mit. Zuvor hatte der Konzern ein Plus von bis zu rund 5 Prozent für möglich gehalten. Auch bei seinen Erwartungen an den Gewinn muss Adidas Abstriche machen. Dieser soll nun im Gesamtjahr 820 bis 850 Millionen Euro betragen, statt wie zuvor angedacht 890 bis 920 Millionen Euro. Dies wäre aber immer noch ein Rekordergebnis.
WÄHRUNGSEFFEKTE UND VERTRIEBSPROBLEME
Adidas hat derzeit an vielen Fronten gleichzeitig zu kämpfen. Neben der Konjunkturflaute in Europa, die dem Konzern bereits seit längerem das Leben schwer macht, sind es jetzt vor allem Währungsschwankungen, die den international breit aufgestellten Konzern empfindlich treffen. Dem Management zufolge hat sich die Währungssituation in den Monaten August und September verschärft. Der Russische Rubel, der Japanische Yen, der Australische Dollar oder der Brasilianische Real hätten weiter an Wert verloren. Das schmälert bei der Umrechnungen in Euro Umsatz und Ergebnis.
Darüber hinaus hakt es in Russland, einem der wichtigsten Einzelmärkte des Konzerns, offenbar im Vertrieb. Adidas sprach von kurzfristigen Engpässen durch die Umstellung auf ein neues Distributionszentrum in der Nähe von Moskau. Es hätten weniger Waren als geplant ausgeliefert werden können. Die Situation werde sich aber Anfang Oktober aufgelöst haben. Die Herzogenauracher hatten nur wenige Stunden vor der Gewinnwarnung die Schaffung eines neuen Vorstandressorts Vertrieb angekündigt. Den Posten soll ab dem 1. Oktober der langjährige Adidas-Manager Roland Auschel (50) übernehmen.
GOLFSEGMENT SCHWÄCHELT NACH VERPATZTEM SAISONSTART WEITER
Zuguterletzt schwächelt das Golfsegment offenbar länger als gedacht. Bereits bei der Halbjahresbilanz hatte Adidas wegen des verspäteten Starts in die Golfsaison ein Umsatzminus bei der Tochter Taylormade-Golf verbucht. Damals war der Vorstand aber noch davon ausgegangen, dass sich die Lage durch neue Produkte in der zweiten Jahreshälfte bessert und die Tochter ihre Ziele erreicht. Dies wird aber nun nicht mehr so sein, teilte Adidas mit.
Spürbar werden all die Auswirkungen vor allem im dritten Quartal, über das der Konzern am 7. November berichtet. Zum Jahresende hin soll es dann wieder aufwärts gehen, nicht zuletzt weil da die ersten Produkte für die Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien auf den Markt kommen. Angesichts des positiven Feedbacks der Kunden für die Kollektionen der Marken Adidas und Reebok für das Frühjahr und den Sommer 2014 'wird unser Geschäft im vierten Quartal und auch darüber hinaus definitiv wieder an Dynamik gewinnen', sagte Vorstandschef Herbert Hainer laut Mitteilung. Hainer ist zudem zuversichtlich, dass der Konzern seine mittelfristigen Ziele erreicht und den Umsatz von zuletzt knapp 15 Milliarden Euro bis zum Jahr 2015 auf 17 Milliarden Euro steigert./she/he
2013 werde der währungsbereinigte Umsatz nun vermutlich nur im niedrigen einstelligen Bereich zulegen, teilte Adidas am Donnerstagabend mit. Zuvor hatte der Konzern ein Plus von bis zu rund 5 Prozent für möglich gehalten. Auch bei seinen Erwartungen an den Gewinn muss Adidas Abstriche machen. Dieser soll nun im Gesamtjahr 820 bis 850 Millionen Euro betragen, statt wie zuvor angedacht 890 bis 920 Millionen Euro. Dies wäre aber immer noch ein Rekordergebnis.
WÄHRUNGSEFFEKTE UND VERTRIEBSPROBLEME
Adidas hat derzeit an vielen Fronten gleichzeitig zu kämpfen. Neben der Konjunkturflaute in Europa, die dem Konzern bereits seit längerem das Leben schwer macht, sind es jetzt vor allem Währungsschwankungen, die den international breit aufgestellten Konzern empfindlich treffen. Dem Management zufolge hat sich die Währungssituation in den Monaten August und September verschärft. Der Russische Rubel, der Japanische Yen, der Australische Dollar oder der Brasilianische Real hätten weiter an Wert verloren. Das schmälert bei der Umrechnungen in Euro Umsatz und Ergebnis.
Darüber hinaus hakt es in Russland, einem der wichtigsten Einzelmärkte des Konzerns, offenbar im Vertrieb. Adidas sprach von kurzfristigen Engpässen durch die Umstellung auf ein neues Distributionszentrum in der Nähe von Moskau. Es hätten weniger Waren als geplant ausgeliefert werden können. Die Situation werde sich aber Anfang Oktober aufgelöst haben. Die Herzogenauracher hatten nur wenige Stunden vor der Gewinnwarnung die Schaffung eines neuen Vorstandressorts Vertrieb angekündigt. Den Posten soll ab dem 1. Oktober der langjährige Adidas-Manager Roland Auschel (50) übernehmen.
GOLFSEGMENT SCHWÄCHELT NACH VERPATZTEM SAISONSTART WEITER
Zuguterletzt schwächelt das Golfsegment offenbar länger als gedacht. Bereits bei der Halbjahresbilanz hatte Adidas wegen des verspäteten Starts in die Golfsaison ein Umsatzminus bei der Tochter Taylormade-Golf verbucht. Damals war der Vorstand aber noch davon ausgegangen, dass sich die Lage durch neue Produkte in der zweiten Jahreshälfte bessert und die Tochter ihre Ziele erreicht. Dies wird aber nun nicht mehr so sein, teilte Adidas mit.
Spürbar werden all die Auswirkungen vor allem im dritten Quartal, über das der Konzern am 7. November berichtet. Zum Jahresende hin soll es dann wieder aufwärts gehen, nicht zuletzt weil da die ersten Produkte für die Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien auf den Markt kommen. Angesichts des positiven Feedbacks der Kunden für die Kollektionen der Marken Adidas und Reebok für das Frühjahr und den Sommer 2014 'wird unser Geschäft im vierten Quartal und auch darüber hinaus definitiv wieder an Dynamik gewinnen', sagte Vorstandschef Herbert Hainer laut Mitteilung. Hainer ist zudem zuversichtlich, dass der Konzern seine mittelfristigen Ziele erreicht und den Umsatz von zuletzt knapp 15 Milliarden Euro bis zum Jahr 2015 auf 17 Milliarden Euro steigert./she/he