Die Abkürzung FAANGM steht für die Aktien von Facebook (NASDAQ:FB) (WKN: A1JWVX), Apple (NASDAQ:AAPL) (WKN: 865985), Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN: 906866), Netflix (NASDAQ:NFLX) (WKN: 552484), Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (WKN: A14Y6F) (früher Google) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) (WKN: 870747). Damit steht FAANGM auch für die wertvollsten Unternehmen der Welt, die in den letzten Jahren ihren Aktionären große Freude bereitet haben. Seit 2013 hätte sich ein gleichgewichtetes Aktienportfolio aus nur diesen sechs Aktien immerhin vervierfacht.
Diese Entwicklung ist für viele das allerbeste Argument, Einzelaktien zu kaufen und ETFs links liegen zu lassen. Denn mit einem einfachen Indexfonds auf den S&P 500, dieser umfasst die 500 größten börsennotierten Unternehmen der USA, hätte man im selben Zeitraum sein Vermögen „nur“ um knapp 94 % gesteigert.
Auf der anderen Seite liefert der Blick auf diese Zahlen aber auch ein ebenso gutes Argument für den Kauf von börsennotierten Indexfonds – kurz ETF.
Stock Picking ist nur im Rückblick einfach Im Nachhinein ist es einfach auf Apple, Facebook und Co zu zeigen und aufgrund der verrückten Wertentwicklungen ein Loblied auf das Investieren in Einzelaktien zu singen. Dabei wird aber vergessen, wie schwierig es war, damals, vor acht oder neun Jahren, sein sauer verdientes Geld auf genau diese Aktien zu setzen. Wie viele gute Gründe es damals gab, alle sechs Aktien nicht mit der Kneifzange anzufassen. Und wie viele gute Gründe es gab, auf ganz andere Unternehmen zu setzen.
Zwischen 1980 und 2014 hat übrigens nur jedes dritte der 3.000 größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen den Markt geschlagen. Eben weil einige wenige Unternehmen – sowie zuletzt Apple, Facebook und Co – überdurchschnittlich erfolgreich sind und die Marktrendite stark beeinflussen. Wer beim Investieren in Aktien diese besonders erfolgreichen Unternehmen nicht erwischt und stattdessen auf andere Aktien setzt, ist mit einem Indexfond meist deutlich besser bedient.
Nehmen wir an, wir hätten zu Beginn des Jahres 2013 einen Depotwert von 100.000 Euro. Da uns die sechs genannten Überflieger aus welchem Grund auch immer damals nicht zugesagt haben, hätten wir uns für die 494 anderen Unternehmen des S&P 500 entschieden. Dann hätten wir keine 400 % Rendite wie mit den FAANGM-Aktien, wir hätten aber auch keine 94 % Rendite wie mit einem S&P 500 Indexfond, sondern wir hätten eine Rendite von nur 64 %. Und damit immerhin rund 30.000 Euro weniger auf dem Konto als mit einem ETF auf den S&P.
All das, obwohl wir zwar nicht die absoluten Topperformer erwischt haben, aber dennoch eine ordentliche Zahl an Outperformern im Depot hatten. Mit jedem Outperformer, den wir im Jahr 2013 ebenfalls aussortiert hätten, würde unsere Rendite noch weiter hinter der Marktperformance zurückfallen.
Wenn Stock Picking, dann richtig Bei The Motley Fool lieben wir es dennoch, in ausgewählte Unternehmen zu investieren. Denn das macht nicht nur deutlich mehr Spaß, sondern kann auch zu deutlich besseren Renditen führen. Dafür sollte man aber zwei Basics beachten.
Wir sollten eine ausreichende Anzahl an Einzelunternehmen im Portfolio haben. Ob das nun 20, 30, 50 oder vielleicht auch mehr sind, bleibt den Vorlieben eines jeden Einzelnen überlassen. Es sollten aber keineswegs nur sechs sein. So erhöht man die Chance, die fetten Gewinner der Zukunft dabei zu haben.
Es sollten unter den gewählten Unternehmen dann aber auch welche sein, die zu diesen positiven Ausreißern zählen könnten. Im Voraus weiß man das natürlich nicht. Aber es sollten Unternehmen sein, die im Vergleich zu ihrem Potenzial noch nicht allzu groß sind und die von langfristigen, gesellschaftlichen Rückenwinden getragen werden.
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Offenlegung: John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochter, ist Mitglied im Board of Directors von The Motley Fool. Suzanne Frey, Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied im Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten, Mitarbeiterin bei LinkedIn (NYSE:LNKD), eine Microsoft-Tochter, ist Mitglied im Board of Directors von The Motley Fool. Randi Zuckerberg, frühere Direktorin für Market Development, Sprecherin für Facebook und Schwester von CEO Mark Zuckerberg, ist Mitglied im Board of Directors von The Motley Fool. Sven besitzt Aktien von Facebook und Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet, Amazon, Apple, Facebook, Microsoft und Netflix und empfiehlt die folgenden Optionen: long Januar 2021 $85 calls auf Microsoft, short Januar 2021 $115 calls auf Microsoft, short Januar 2022 $1940 calls auf Amazon und long Januar 2022 $1920 calls auf Amazon.
Motley Fool Deutschland 2020