Berlin, 27. Aug (Reuters) - Trotz boomender Streamingdienste lassen sich Deutsche ihren Fernseher immer weniger kosten. Im Schnitt würden 548 Euro für ein neues Gerät ausgegeben, geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Studie "Zukunft der Consumer Technology" des Digitalverbandes Bitkom hervor. Die Zahl der verkauften Fernseher soll demnach 2020 voraussichtlich um acht Prozent sinken. Entsprechend rückläufig sei auch der Gesamtumsatz, der im laufenden Jahr um fast zwölf Prozent auf 3,2 Milliarden Euro fallen soll.
Während die Fernseherhersteller damit nicht von der Corona-Krise profitieren können, die dazu führt, dass Menschen mehr Zeit in ihren eigenen vier Wänden verbringen, sieht das bei den Produzenten von Spielekonsolen anders aus. Der Umsatz mit diesen Geräten steigt laut der Studie 2020 um rund sieben Prozent auf 515 Millionen Euro. Bitkom-Chef Achim Berg fasst zusammen: "Der Markt für klassische Unterhaltungselektronik (Fernseher, Digitalkameras, Audio-Anlagen, Spielkonsolen) schrumpft seit mehreren Jahren. Dieser Rückgang setzt sich während der Corona-Krise unvermindert fort." Laut der Studie werden im laufenden Jahr mit klassischer Unterhaltungselektronik voraussichtlich nur noch 8,2 Milliarden Euro umgesetzt und damit sieben Prozent weniger als im Vorjahr.
Im Gegensatz zu den Fernsehern sind Deutsche bei Smartphones bereit, mehr Geld auszugeben. In diesem Jahr werden Verbraucher der Studie zufolge im Schnitt 539 Euro zahlen und damit 50 Euro mehr als 2019. Trotzdem werde es keinen erneuten Rekord geben: Wegen rückläufiger Verkaufszahlen soll der Smartphone-Umsatz 2020 leicht um 0,9 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro fallen.
Neueste Trends bei Fernsehern und Smartphones werden auf der Internationalen Funkaustellung (IFA) vorgestellt, die vom 3. bis 5. September stattfindet und zu der die Öffentlichtkeit wegen der Corona-Krise nicht zugelassen ist.