MADRID/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank (ETR:DBK) muss Kunden in Spanien insgesamt 2,9 Millionen Euro zurückzahlen für Verluste, die den Anlegern beim Zusammenbruch der US-Bank Lehman Brothers sowie der isländischen Geldhäuser Landsbanki und Kaupthing Bank entstanden waren. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Efe am Sonntag berichtete, entschied dies das Madrider Landgericht in einem Berufungsverfahren. Aus der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt gab es am Sonntag keinen Kommentar.
Das Gericht begründete sein Urteil damit, dass die Deutsche Bank die Kunden beim Erwerb von Vorzugsaktien der drei Geldhäuser nicht ausreichend über die Risiken informiert habe. Bei den 49 betroffenen Kunden habe es sich um Kleinanleger gehandelt, die Beträge zwischen 22 000 und 298 000 Euro investiert hätten.
Die Deutsche Bank habe die Anleger auch nicht hinreichend über die damalige Lage bei Lehman Brothers und den isländischen Geldhäusern unterrichtet. Beim Erwerb der Papiere durch die Kunden im Jahr 2006 seien die Vorzeichen der Krise bereits erkennbar gewesen.
Das Gericht hob das Urteil der ersten Instanz auf, das der Deutschen Bank Recht gegeben hatte. Die Entscheidung war damals damit begründet worden, dass die Anleger von den Risiken gewusst hätten./hk/fko/DP/edh