USA: Einzelhandel tritt überraschend auf der Stelle
WASHINGTON - In den USA ist der Einzelhandel bei den Umsätzen im Juli überraschend auf der Stelle getreten. Im Vergleich zum Vormonat hätten die Erlöse in der Branche stagniert, teilte das US-Handelsministeriums am Mittwoch mit. Dies ist die schwächste Entwicklung sei Januar. Ökonomen hatten hingegen einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Im Juni waren die Umsätze um 0,2 Prozent gestiegen.
USA: Lagerbestände steigen wie erwartet
WASHINGTON - Die Lagerbestände der US-Unternehmen haben im Juni wie erwartet zugelegt. Im Vergleich zum Vormonat stiegen sie um 0,4 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs in dieser Größenordnung gerechnet. Im Vormonat waren die Bestände etwas stärker um 0,5 Prozent gestiegen. Die Umsätze der Unternehmen stiegen im Juni laut Ministerium wie im Mai um 0,3 Prozent. Das Verhältnis von Beständen zu Erlösen - ein Indikator für die Nachfrage - verharrte bei 1,29.
Eurozone: Industrieproduktion schrumpft überraschend weiter
LUXEMBURG - Dämpfer für die Konjunkturerholung in der Eurozone: Im Juni ist die Industrieproduktion im Währungsraum überraschend weiter gesunken. Die Fertigung sei im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent zurückgefallen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch mit. Volkswirte hatten hingegen einen Anstieg um 0,4 Prozent erwartet. Im Mai war die Industrieproduktion bereits um 1,1 Prozent gesunken.
Bank of England hält sich bei Zinswende bedeckt
LONDON - Die britische Notenbank gibt nach wie vor keine klaren Hinweise, wann auf der Insel die Zinsen steigen könnten. Weder dem neuen Inflationsbericht der Zentralbank noch Äußerungen von Notenbankchef Mark Carney konnten Beobachter eindeutige Fingerzeige entnehmen. "Es war für jeden etwas dabei", kommentierte Berenberg-Ökonom Robert Wood. Viele Analysten sahen unter dem Strich kaum Indizien für eine rasche Zinswende. Möglicherweise wartet die Notenbank also doch noch bis nächstes Jahr, bevor sie zur geldpolitischen Straffung schreitet.
Großbritannien: Löhne sinken erstmals seit Wirtschaftskrise
LONDON - Der britische Arbeitsmarkt sendet nach wie vor widersprüchliche Signale aus: Während die Arbeitslosigkeit weiter zurückgeht, beginnen jetzt auch die Löhne zu fallen. Nach Zahlen des Statistikinstituts ONS vom Mittwoch lagen die wöchentlichen Durchschnittslöhne in den drei Monaten bis Juni 0,2 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. Es ist das erste Mal seit der schweren Rezession nach der Finanzkrise, dass das Lohnniveau fällt.
Deutschland: Inflation fällt auf tiefsten Stand seit Anfang 2010
WIESBADEN - Der Preisauftrieb in Deutschland hat sich im Juli von bereits niedrigem Niveau aus weiter abgeschwächt. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in einer zweiten Schätzung bekannt gab, lagen die Verbraucherpreise im Juli 0,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Das ist die niedrigste Rate seit Februar 2010, also seit knapp viereinhalb Jahren. Im Juni hatte sie noch bei 1,0 Prozent gelegen. Im Monatsvergleich stieg das Preisniveau um 0,3 Prozent. Vorläufige Daten von Ende Juli wurden damit bestätigt.
Frankreich: Preisauftrieb bleibt schwach
PARIS - Im wachstumsschwachen Frankreich bleibt der Preisauftrieb auf Verbraucherebene kraftlos. Wie das Statistikamt Insee am Mittwoch mitteilte, lagen die Preise, gemessen am europäischen Index HVPI, im Juli wie im Vormonat 0,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Vorläufige Daten wurden damit bestätigt. Der aktuelle Preisanstieg ist der schwächste seit November 2009. Im gesamten Euroraum waren die Preise zuletzt um lediglich 0,4 Prozent gestiegen.
Spanien: Preise sinken noch stärker als gedacht
MADRID - Die spanische Wirtschaft zieht an, die Inflation nicht: Wie das Statistikamt INE am Mittwoch in Madrid mitteilte, lagen die Verbraucherpreise, gemessen am europäischen Index HVPI, im Juli 0,4 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. In einer ersten Schätzung hatten die Statistiker noch ein Minus von 0,3 Prozent ermittelt. Es ist bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass die Inflationsrate negativ ist, das Preisniveau also fällt. So stark wie jetzt war der Rückgang letztmalig Ende 2009 - im Jahr der schweren Rezession nach der Finanzkrise.
China: Konjunkturdaten zeigen anhaltende Wachstumsschwäche
PEKING - Neue Konjunkturdaten aus China deuten auf eine anhaltende Schwäche der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hin. Die Kreditvergabe der staatlichen Banken fiel im Juli überraschend schwach aus, wie Regierungszahlen vom Mittwoch zeigen. Zahlen aus der Industrie und vom Einzelhandel blieben ebenso hinter den Erwartungen zurück wie die Investitionsausgaben. Das Wachstum habe sich trotz gezielter Stützungsmaßnahmen der Regierung abgeschwächt, kommentierte Christian Schulz von der Berenberg Bank.
Japans Wirtschaft schrumpft - China zeigt Schwäche
TOKIO - Die japanische Wirtschaft ist im zweiten Quartal massiv geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt sank zwischen April und Juni um eine hochgerechnete Jahresrate von 6,8 Prozent, wie die Regierung in Tokio am Mittwoch auf vorläufiger Basis bekanntgab. Wirtschaftsexperten hatten sogar einen Rückgang um 7,2 Prozent vorhergesagt. Zwischen Januar und März hatte die japanische Wirtschaft noch um eine Jahresrate von real 6,1 Prozent zugelegt.
Griechische Wirtschaft schlägt sich besser als erwartet
ATHEN - Die seit Jahren tief in der Rezession steckende griechische Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal besser geschlagen als von Ökonomen erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank nach vorläufigen Zahlen von April bis Ende Juni nur noch um 0,2 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, teilte das Statistikamt (Elstat) am Mittwoch in Athen mit. Ökonomen in Athen hatten mit einem Minus von 0,5 Prozent gerechnet.
DIW: Löhne halten nicht mit Produktionssteigerung Schritt
BERLIN - Viele Unternehmen in Deutschland haben in den vergangenen zehn Jahren ihren Spielraum für höhere Löhne nicht voll genutzt. Das hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) beim Blick auf die Produktionsentwicklung festgestellt. Die Löhne wuchsen demnach pro Jahr durchschnittlich 0,3 Prozent langsamer als die Produktion.
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