BERLIN (dpa-AFX) - Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im August erneut gestiegen. Sie lagen in dem Monat 3,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat, wie das Bundesfinanzministerium am Montag in Berlin berichtete. In den ersten acht Monaten nahmen Bund und Länder insgesamt 371,6 Milliarden Euro ein, 2,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Steuern der Kommunen werden separat erfasst.
Erneut trieb dank eines robusten Arbeitsmarkts die Lohnsteuer die Gesamteinnahmen in die Höhe. Mit 13,3 Milliarden Euro zahlten die Arbeitnehmer im August 7,3 Prozent mehr an die Finanzämter als vor einem Jahr.
Die Zinsausgaben den Bundes lagen den Angaben zufolge in den ersten acht Monaten mit 23,3 Milliarden Euro um 16,6 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Zumindest einen Teil des eingesparten Geldes investierte der Bund: Mit gut vier Milliarden Euro lagen die Sachinvestitionen zehn Prozent über dem Vorjahresniveau.
Von der Konjunktur droht nach Ansicht der Ministeriumsvolkswirte keine akute Gefahr für die Staatsfinanzen. Die deutsche Wirtschaft werde im dritten Quartal wieder wachsen. "Die Abschwächung im zweiten Quartal dürfte nur temporär gewesen sein." Im zweiten Halbjahr sei "moderates" Wirtschaftswachstum zu erwarten, hieß es.