Investing.com - Der Dollar handelt am Freitag nach der Veröffentlichung der neuesten Beschäftigtenzahlen aus den USA gegenüber anderen wichtigen Währungen bei einem Zwölfjahreshoch. Die Daten belegten, dass die amerikanische Wirtschaft im letzten Monat mehr neue Stellen geschaffen hat als erwartet, und sorgten damit für weiteren Optimismus hinsichtlich der Arbeitsmarktlage des Landes.
Das Arbeitsministerium meldete, dass die US-Wirtschaft im Dezember 252.000 neue Stellen geschaffen hatte, die Zahl lag über den Erwartungen von 240.000 Stellen. Die Novemberzahl wurde von ursprünglich 321.000 auf 353.000 Stellen nach oben berichtigt.
Der Bericht zeigte ebenfalls, dass die Arbeitslosenrate von 5,8 Prozent im November auf 5,6 Prozent heruntergegangen ist, entgegen den Erwartungen von einem Abstieg auf 5,7 Prozent.
Am Tag zuvor belegten Daten bereits, dass die Anzahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung in der vergangenen Woche um 4000 auf 294.000 zurückgegangen war. Damit lag die Zahl nur etwas über den Erwartungen von 290.000 Anträgen. Aktuelle Daten aus dem Privatsektor belegen für Dezember ebenfalls eine über den Erwartungen liegende Zunahme neuer Stellen um 241.000.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,12 Prozent auf 92,66, unweit des am Donnerstag erreichten Zwölfjahreshochs von 92,76.
EUR/USD blieb weitgehend unverändert bei einem Neunjahrestief von 1,1788.
Die Einheitswährung bleibt weiterhin unter Druck, nachdem Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat belegt hatten, dass die jährliche Inflationsrate in der Eurozone im vergangenen Monat um 0,2 Prozent gefallen war. Es ist der erste Rückgang seit Oktober 2009.
Die Märkte gehen angesichts des Rückgangs der Verbraucherpreise verstärkt davon aus, dass die Europäische Zentralbank bei ihrer nächsten Sitzung am 22. Januar quantitative Lockerungen beschließen könnte.
Sterling erholte sich vom am Donnerstag erreichten Jahrestief, GBP/USD stieg um 0,24 Prozent auf 1,5122.
Früher am Tag gab das Office for National Statistics in seinem Bericht bekannt, dass die Produktion im verarbeitenden Gewerbe Großbritanniens im November um 0,7 Prozent gestiegen ist. Die Zahlen übertrafen somit nach einem Rückgang um 0,7 Prozent im Vormonat die Erwartungen von 0,3 Prozent Anstieg.
Die Industrieproduktion im Land dagegen fiel im November entgegen den Erwartungen von einem Anstieg um 0,2 Prozent um 0,1 Prozent. Die Oktoberzahl wurde von ursprünglich 0,1 Prozent auf 0,3 Prozent Abstieg berichtigt.
Einem gesonderten Bericht zufolge ging das Handelsdefizit in Großbritannien für November von 9,84 auf 8,85 Mrd. GBP zurück. Der Vormonatswert wurde von 9,62 Mrd. GBP nach oben berichtigt. Analysten erwarteten für November ein Handelsdefizit von 9,40 Mrd. GBP.
Gegenüber dem Yen rutscht Greenback allerdings ab, USD/JPY fiel um 0,23 Prozent auf 119,38. USD/CHF stieg dagegen um 0,10 Prozent auf 1,0193.
Die rohstoffgebundenen Währungen Australiens, Neuseelands und Kanadas notieren durchwachsen und handeln weiter bei den tiefsten Werten seit mehreren Jahren. AUD/USD stieg um 0,36 Prozent auf 0,8150 und NZD/USD fiel um 0,11 Prozent auf 0,7815. USD/CAD legte 0,23 Prozent zu und stieg auf 1,1859.
Offizielle Daten aus Kanada belegten, dass die Beschäftigtenzahl des Landes im letzten Monat um 4.300 zurückgegangen ist, entgegen den Erwartungen von einem Anstieg um 15.000. Im November wurde ein Rückgang von 10.700 verzeichnet.
Die Arbeitslosenrate blieb Erwartungen entsprechend unverändert bei 6,6 Prozent.
Ein weiterer Bericht aus Kanada belegte, dass die Anzahl der Baugenehmigungen im November um 13,8 Prozent zurückgegangen war. Die Erwartungen gingen nach einem Anstieg um 2,1 Prozent in Oktober von einem erneuten Anstieg um 1,0 Prozent aus.