Investing.com - Das Pfund ist am Dienstag in die Höhe geschossen und die Währung ist nun auf gutem Wege ihren größten Tagesgewinn seit 2008 einzufahren, nachdem die britische Premierministerin Theresa May sagte, Großbritannien strebe einen Deal an, der beiden Seiten zugute komme.
Der GBP/USD Kurs machte einen Satz von 2,33% auf 1,2328 und ist damit von seinem Tief vom Montag wieder zurückgekommen, als er mit 1,1985 auf seinen niedrigsten Stand seit dem Einbruch im Oktober gefallen war.
Es handelt sich um den größten Tagesgewinn seit dem 20. Juni des vergangenen Jahres, was kurz vor dem Referendum war, und den zweitgrößten seit Dezember 2008.
In einer Rede in London bestätigte May, dass Großbritannien dem europäischen Binnenmarkt den Rücken zukehren will und stattdessen ein ambitioniertes Handelsabkommen mit der EU anstrebe.
Sie sagte, dass ein wichtiger Bestandteil der neuen Beziehung der "größtmögliche Zugang zum Binnenmarkt auf einer vollständig gegenseitigen Basis" sei.
May sagte, sie wolle einen Brexit, der für das gesamte Königreich funktioniere und kündigte an, den endgültigen Vertrag in beiden Häusern des Parlaments zur Abstimmung vorzulegen.
Es sei in Großbritanniens nationalem Interesse, dass die EU erfolgreich ist, meinte sie und dass Großbritannien nach dem Austritt stärker, fairer, einiger und weltoffener denn je sein solle.
Die Premierministerin sagte zudem, dass die Arbeitnehmerrechte unter dem Brexit erhalten blieben und fügte hinzu, sie wolle die Rechte von EU-Bürgern in Großbritannien und die von in Europa lebenden Briten so bald wie möglich garantieren.
Das Pfund schoss gegenüber dem Euro nach oben, mit dem EUR/GBP Kurs um 1,49% tiefer auf 0,8670, nachdem es am Montag auf ein Zehnwochentief von 0,8851 gefallen war.
Die britische Währung hatte heute früh Rückenwind erhalten, als Daten die die Inflation auf ihrem höchsten Stand seit Mitte 2014 zeigten hereinkamen.
Das nationale Statistikamt teilt in mit, dass die Jahresrate der Inflation im Dezember auf 1,6% angestiegen ist, nach 1,2% im November, und damit die Vorhersagen einer Zunahme auf 1,4% übertroffen hat.
Unterdessen ist der Dollar in der Defensive geblieben, nachdem ein hochrangiger Berater von Donald Trump vor den Risiken eines stärkeren Dollars gewarnt hatte.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,92% auf 100,58 gesunken und steht damit auf seinem niedrigsten Stand seit dem 8. Dezember.