FRANKFURT (dpa-AFX) - Die jüngste Entwicklung in Griechenland hat laut Händlern die Hoffnung auf eine leichte Erholung am deutschen Aktienmarkt geschürt. In Griechenland wird Lucas Papademos neuer Ministerpräsident. Der Dax stand zuletzt mit 1,51 Prozent im Plus bei 5.917,65 Punkten. Zuvor hatte der Leitindex einen bewegten Handelsverlauf verzeichnet. 'Die Einigung in Griechenland auf einen neuen Regierungschef sowie die besser als befürchtete gelaufene Bondauktion in Italien haben die Hoffnung auf eine leichte Beruhigung am Markt geschürt', kommentierte ein Händler von L&S Broker. Italien hatte sich am Vormittag am Geldmarkt nur zu drastisch höheren Zinsen refinanzieren können. Insgesamt hatte das Land 5,0 Milliarden Euro mit Geldmarktpapieren mit einer Laufzeit von einem Jahr aufgenommen. Die Nachfrage war aber trotz der dramatisch gestiegenen Renditen gut.
Der MDax rückte um 0,88 Prozent vor auf 8.949,29 Punkte. Der TecDax schaffte dagegen keine Kursänderung und fiel um 0,60 Prozent auf 687,47 Punkte. Thilo Müller, Fondsmanager bei MB Fund Advisory sprach von 'politischen Börsen', die das Marktgeschehen dominierten. Gleichzeitig betonte der Experte, dass es zuletzt viele gute Unternehmensdaten gegeben habe. 'Fundamental gesehen ist am Aktienmarkt alles in Ordnung'. Die Situation ist laut Müller derzeit so brisant, dass man nur hoffen könne, dass sich dessen alle bewusst sind.
ZAHLENFLUT RÜCKT IN DEN HINTERGRUND
Normalerweise würde eine ganze Flut von Zahlen aus dem HDAX das Marktgeschehen dominieren. Die sehr angespannte Gemengelage in Europa allerdings überlagert die auf Hochtouren laufende Berichtssaison derzeit.
Allein aus dem Dax legten Siemens, RWE , Deutsche Telekom sowie K+S Zahlen vor. Dass der Düngemittelproduzent K+S seine Prognosespanne für 2011 etwas nach unten angepasst hat, drückte die Aktien an das Dax-Ende. Dort büßten sie 4,48 Prozent auf 42,505 Euro ein.
Den Zahlen von Siemens und RWE konnten Börsianer sowohl etwas Positives als auch Negatives abgewinnen. Beide enttäuschten vor allem mit ihrem Gewinn. Den Ausblick bewerteten Händler bei beiden dagegen als beruhigend. Beiden Aktien gelang im Verlauf der Richtungswechsel und sie legten um 1,31 respektive 3,30 Prozent zu. Die Deutsche Telekom schnitt mit ihrem Geschäftsbericht dagegen deutlich besser als erwartet ab. Die Aktie konnte sich mit einem Plus von 3,95 Prozent auf 9,133 Euro klar behaupten.
DEUTZ-AKTIE FÄLLT
Eine regelrechte Flut von Zahlen galt es aus dem MDax und TecDax zu verarbeiten. Unter anderem legten EADS , Brenntag und Lanxess Zahlen vor. EADS verdiente trotz Sonderbelastungen im dritten Quartal deutlich mehr als von Analysten erwartet. Am Markt wurde das mit einem Kursplus belohnt. Die Aktie gewann rund viereinhalb Prozent hinzu. In Paris legte sie ähnlich stark zu. Um mehr als neun Prozent sprangen Stada-Aktien an. Positiv aufgenommenen Aussagen zum Serbien-Geschäft hatten die Aktie innerhalb weniger Minuten an die MDax-Spitze katapultiert.
Deutz gehörten nach Zahlen zu den größten Verlierern im MDax. Sie fielen um 4,44 Prozent. Der Auftragseingang des Motorenbauers hatte die Anleger enttäuscht. Bei Lanxess lobten Börsianer die bestätigte Prognose, während Brenntag im dritten Quartal die Erwartungen verfehlte. Lanxess konnten zuletzt ein Kursplus von mehr als anderthalb Prozent aufweisen und Brenntag bauten ihre frühen Abschläge ab. Fraport legten um knapp ein Prozent zu und Sky Deutschland standen zuletzt nahezu unverändert. Hier hatten sich Marktteilnehmer uneinheitlich geäußert.
Die TecDax-Vertreter United Internet und Freenet hatten sich bereits am Vorabend nach Börsenschluss zum abgelaufenen Quartal geäußert. Beide Quartalsberichte stießen auf positives Echo bei den Marktteilnehmern, was sich auch in den Kursen widerspiegelte. Die Aktien fielen weniger stark als der Index./rum/la
---Von Henrietta Rumberger, dpa-AFX---
Der MDax
ZAHLENFLUT RÜCKT IN DEN HINTERGRUND
Normalerweise würde eine ganze Flut von Zahlen aus dem HDAX das Marktgeschehen dominieren. Die sehr angespannte Gemengelage in Europa allerdings überlagert die auf Hochtouren laufende Berichtssaison derzeit.
Allein aus dem Dax legten Siemens
Den Zahlen von Siemens und RWE konnten Börsianer sowohl etwas Positives als auch Negatives abgewinnen. Beide enttäuschten vor allem mit ihrem Gewinn. Den Ausblick bewerteten Händler bei beiden dagegen als beruhigend. Beiden Aktien gelang im Verlauf der Richtungswechsel und sie legten um 1,31 respektive 3,30 Prozent zu. Die Deutsche Telekom schnitt mit ihrem Geschäftsbericht dagegen deutlich besser als erwartet ab. Die Aktie konnte sich mit einem Plus von 3,95 Prozent auf 9,133 Euro klar behaupten.
DEUTZ-AKTIE FÄLLT
Eine regelrechte Flut von Zahlen galt es aus dem MDax und TecDax zu verarbeiten. Unter anderem legten EADS
Deutz
Die TecDax-Vertreter United Internet
---Von Henrietta Rumberger, dpa-AFX---