Investing.com - US-Erdgasfutures haben am Dienstag eine Rallye hingelegt und ihre starken Zugewinne von gestern weiter ausgebaut, da neue Wettervorhersagen die Rückkehr kalten Winterwetters zeigen, was die Nachfrage nach Heizbrennstoffen erhöhen könnte.
US-Erdgasfutures machten einen Satz von 5,5 US-Cent oder rund 1,8% nach oben und wurden um 14:45 MEZ zu 3,072 USD pro MBTU (million British thermal units) gehandelt.
Schon gestern war ihre Kurs um 10,1 US-Cent oder 3,5% in die Höhe geschnellt in der größten Tagesrallye seit dem 6. November.
Der Preisanstieg setzte am Montag ein, nachdem neue Wetterprognosen ab dem 6. Dezember viel tiefere Temperaturen für den Großteil des US-amerikanischen Festlands vorhergesagt hatten, während erste Vorhersagen noch von mildem Wetter ausgegangen waren.
Der Erdgaspreis hat in den vergangenen Wochen die Wetterprognosen ziemlich genau abgebildet, als die Händler den Einfluss neuer Vorhersagen für die Nachfrage zum Winteranfang abzuschätzen suchen.
Der Erdgaspreis steigt typischerweise vor dem Winter, da kälteres Wetter den Heizverbrauch erhöht.
In der Heizperiode von November bis März gibt es in den USA die höchste Nachfrage nach Erdgas.
Derweil warten die Marktteilnehmer auf die wöchentlichen Vorratsdaten für die Woche zum 24. November, die am Donnerstag hereinkommen werden und für die ein Rückgang in der Spanne von 40 bis 52 Milliarden Kubikfuß erwartet wird.
Im Vergleich dazu war es in der davor liegenden Woche zu einer Abnahme der Reserven um 46 Milliarden Kubikfuß gekommen, während diese im Vorjahr um 50 Milliarden Kubikfuß gefallen waren. Im Fünfjahresmittel gehen die Vorräte um 47 Mrd Kubikfuß zurück.
Die Gesamtvorräte an Erdgas liegen dem US-Energieinformationsministerium nach, derzeit bei 3,726 Billionen Kubikfuß und damit 7,9% oder 319 Billionen Kubikfuß unter dem des Vergleichszeitraums im Vorjahr und ungefähr 3,2% oder 121 Bio Kubikfuß unter dem 5-Jahresmittel für die laufende Jahreszeit.
Analysten schätzen, dass die Aufbauperiode für Gasreserven vom April bis Oktober in diesem Jahr mit Vorrat von 3,8 Bio Kubikfuß enden wird, vor allem weil mehr Gas verflüssigt und exportiert wird. Damit läge es weiter unter dem Wert vom Vorjahr von 4,0 Bio Kubikfuß und dem Fünfjahresmittel von 3,9.