Investing.com - Der Goldpreis ist am Freitag am dritten Handelstag in Folge auf ein neues Viermonatshoch gestiegen, nachdem das Protokoll der Europäischen Zentralbank eine straffere Geldpolitik angedeutet hatte und den Euro gegenüber dem Dollar auf seinen höchsten Kurs in mehreren Jahren steigen ließ.
Goldfutures zur Lieferung im Februar beendeten an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange den Handel mit einem Plus von 1,19% zu 1.338,30 USD die Feinunze, nachdem sie zuvor auf bis zu 1.340,00 USD, ihrem höchsten Niveau seit dem 13. September gestiegen waren.
Über die Woche verteuerte sich das Edelmetall um 0,95% und gewann damit in der fünften Woche in Folge an Wert.
Der Euro ist am Freitag über ein Dreijahreshoch gegenüber dem Dollar gestiegen, da die Gemeinschaftswährung von Hoffnungen gestützt, dass die Europäische Zentralbank noch in diesem Jahr mit dem Abbau ihres massiven geldpolitischen Stimulus beginnen könnte.
Der festere Euro hat den Dollar belastet und den US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, um 1,13% auf 90,62 sinken lassen, seinem niedrigsten Kurs seit Januar 2015.
Als in Dollar ausgezeichnetes Metall wird Gold billiger für Käufer außerhalb des Dollarraums, wenn die US-Währung schwächer wird.
Gold wurde zusätzlich von Daten gestützt, denen nach die Inflation der US-Verbraucherpreise im Dezember gestiegen sind und das Jahr etwas höher beendet hat. Es wird als unwahrscheinlich angesehen, dass die Daten etwas an den Plänen der Federal Reserve für drei Zinserhöhungen in diesem Jahr ändern werden.
Gold hat Schwierigkeiten mit verzinsten Anlagen wie US-Staatspapieren mitzuhalten, wenn die Kreditkosten steigen.
Ansonsten wurde Silber im Edelmetallhandel am Freitagabend zu 1,64% höher 17,24 USD die Feinunze gehandelt, nachdem es am Donnerstag noch ein Zweiwochentief von 16,89 USD erreicht hatte.
Platin war 0,8% teurer und lag auf 998,70 USD die Feinunze, nachdem es zuvor auf ein Viermonatshoch von 1.003,80 USD gestiegen war.
Palladium schnellte mit Freitagabend um 4,06% auf 1.119,9ß USD die Feinunze, da neue Sorgen über eine Verminderung des Angebots gibt. Palladium hatte wegen solcher Befürchtungen schon in 2017 mit einem Gewinn von 57% die beste Entwicklung unter den Edelmetallen gehabt.
Bei den Industriemetallen lag Kupfer zu Handelsschluss am Freitag 0,31% tiefer auf 3,223 USD das Pfund.
In der wegen eines Feiertags in den USA verkürzten Handelswoche stehen relativ wenige gewichtige Termine an, sodass ein Report zum Wohnungsmarkt die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen dürfte.
China wird seine mit Spannung erwarteten Wachstumsdaten für das vierte Quartal veröffentlichen, während die Investoren in Europa auf die monatlichen Inflationsdaten warten werden, um besser abschätzen zu können, wie schnell die Europäische Zentralbank ihr massives Anleihekaufprogramm abwickeln wird.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 15. Januar
Die Finanzmärkte sind in den USA wegen des Martin Luther King Feiertags geschlossen.
Dienstag, den 16. Januar
Neuseeland kommen Daten zum Geschäftsklima heraus.
Aus Großbritannien kommen Inflationsdaten für Dezember.
In den USA erscheinen Zahlen zur Industrieproduktion im Raum von New York.
Der Vorsitzende der Schweizer Nationalbank Thomas Jordan wird in Zürich eine Rede halten.
Mittwoch, den 17. Januar
Aus der Eurozone kommen korrigierte Inflationsdaten.
In den USA erscheint ein Report zur Industrieproduktion.
Die kanadische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und gibt ein Zinsstatement heraus, das das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erläutert. Danach gibt es noch eine Pressekonferenz.
Cleveland Fed Präsidentin Loretta Mester hält in New Jersey eine Rede.
Donnerstag, den 18. Januar
In Australien erscheint der neue Beschäftigungsbericht heraus.
Aus China kommen Zahlen zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal, sowie Berichte zur Industrieproduktion und den Anlageinvestitionen.
Aus den USA gibt es eine ganze Flut von Daten, einschließlich Berichten zu den Baugenehmigungen, den Hausbauanfängen, den Anträgen auf Arbeitslosengeld und der Industrieproduktion in der Region von Philadelphia.
Freitag, den 19. Januar
In Neuseeland erscheint ein Report zum produzierenden Gewerbe.
Aus Großbritannien kommen Einzelhandelsumsätze herein.
Aus Kanada gibt Zahlen über die Umsätze der erzeugenden Industrie und Käufe ausländischer Wertpapiere.
Die USA runden die Woche mit vorläufigen Zahlen zum Konsumklima ab.