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Ratiopharm-Eigner Teva verbucht Gewinnanstieg - Übernahme von Cephalon

Veröffentlicht am 15.02.2012, 09:03
JERUSALEM (dpa-AFX) - Der weltweit größte Anbieter von Nachahmermedikamenten, Teva , hat im vierten Quartal von der Übernahme des Biotech-Unternehmens Cephalon und der Entwicklung bei Ratiopharm profitiert. Vor Sonderposten sei der Überschuss um 23 Prozent auf 1,4 Milliarden US-Dollar (1,06 Mrd. Euro) oder 1,59 Dollar pro Aktie gestiegen, teilte die israelische Muttergesellschaft des Ulmer Generikahersteller Ratiopharm am Mittwoch in Jerusalem mit. Damit traf Teva die Erwartungen des Marktes.

Beim Umsatz verbuchte der Konzern ein Wachstum von 28 Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar. Dabei wirkten sich besonders zweistellige Erlöszuwächse in den USA, Europa und Regionen wie Asien, Lateinamerika und Osteuropa positiv aus. Allein in den USA sei der Umsatz um 32 Prozent gestiegen, teilte Konzernchef Shlomo Yanai mit. Der weltweit größte Pharmamarkt steuerte im Quartal mit 54 Prozent den Großteil zum Konzernumsatz bei, während Europa für gut ein Viertel stand.

Im Gesamtjahr erhöhte sich der Umsatz des Stada- und Sandoz-Konkurrenten um 14 Prozent auf 18,3 Milliarden Dollar. Der Gewinn vor Sonderposten kletterte auf 4,4 Milliarden Dollar, nachdem im Vorjahr 4,1 Milliarden ausgewiesen wurden. Unter Berücksichtigung von Restrukturierungskosten und Belastungen aus der Übernahme ging der Überschuss dagegen auf 2,8 Milliarden nach 3,3 Milliarden Dollar im Vorjahr zurück.

Teva hatte Cephalon 2011 für 6,5 Milliarden Dollar übernommen, um die Abhängigkeit von dem Multiple-Sklerose-Mittel Copaxone zu verringern. Im Vorjahr steuerte das Konkurrenzprodukt zu Betaferon von Bayer 3,5 Milliarden Dollar - ein Plus von gut einem Fünftel - zum Teva-Umsatz bei. 2012 könnte der Umsatz mit Copaxone auf 3,8 Milliarden steigen, hieß es in der Mitteilung weiter. 2010 hatte Teva bereits Ratiopharm geschluckt und damit sein Europageschäft kräftig ausgebaut.

Shlomo Yanai wird Teva, wie Anfang des Jahres mitgeteilt, nach fünf Jahren im Frühjahr verlassen. Nachfolger wird der ehemalige Manager des Pharmaherstellers Bristol-Myers Squibb, Jeremy Levin. Er soll den Chefsessel bei den Israelis im Mai übernehmen. Unter Yanais Ägide wuchs Teva von einer Firma mit 8,4 Milliarden Dollar Umsatz im Jahre 2006 zu einem Konzern, der 2012 weltweit rund 22 Milliarden Dollar erlösen möchte./ep/nmu/tw

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