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DGAP-News: Norddeutsche Landesbank Girozentrale: Veröffentlichung eines Fehlers in der Rechnungslegung gemäß § 37q Abs. 2 WpHG (deutsch)

Veröffentlicht am 04.04.2012, 11:36
Aktualisiert 04.04.2012, 11:40
Norddeutsche Landesbank Girozentrale: Veröffentlichung eines Fehlers in der Rechnungslegung gemäß § 37q Abs. 2 WpHG

DGAP-News: Norddeutsche Landesbank Girozentrale / Schlagwort(e):

Sonstiges

Norddeutsche Landesbank Girozentrale: Veröffentlichung eines Fehlers

in der Rechnungslegung gemäß § 37q Abs. 2 WpHG

04.04.2012 / 11:36

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Veröffentlichung nach $ 37q Abs. 2 Satz 1 WpHG

Konzernabschluss nach IFRS zum 31. Dezember 2009

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat

festgestellt, dass der Konzernabschluss der Norddeutschen Landesbank

-Girozentrale- zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2009 fehlerhaft ist:

1. Im Konzernabschluss der Norddeutschen Landesbank -Girozentrale- ist die

Bilanzposition 'Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen' um

mindestens 58 Mio EUR mit entsprechendem Ergebniseffekt in der

Gewinn-und-Verlust-Rechnung zu hoch ausgewiesen, weil der von der

Norddeutschen Landesbank -Girozentrale- angenommene Wert der

49%igen-Beteiligung an der Bank DnB NORD A/S, Kopenhagen, von 302 Mio

EUR um mindestens 58 Mio EUR hätte wertgemindert werden müssen. Die

unterlassene Wertminderung verstößt gegen IAS 31.38, 40, IAS 28.33, IAS

36.1, 8, 18ff, wonach ein Vermögenswert wertgemindert werden muss, wenn

sein Buchwert seinen erzielbaren Betrag übersteigt.

2. Im Konzernabschluss der Norddeutschen Landesbank -Girozentrale- ist die

Bilanzposition 'Risikovorsorge', die einen Wertberichtigungsposten für

nicht werthaltige Forderungen an Kreditinstitute und Kunden darstellt,

zu niedrig ausgewiesen, weil

a) eine Wertberichtigung auf Forderungen an Kunden unterblieben ist. Die

Norddeutsche Landesbank -Girozentrale- hätte für ein Kreditengagement

bereits zum 31. Dezember 2009 eine Einzelwertberichtigung vornehmen müssen,

die fälschlich erst am 12. Mai 2010 mit Wirkung zum 31. März 2010 in Höhe

von 14,2 Mio EUR gebildet worden ist;

b) eine weitere Wertberichtigung wegen eines drohenden Forderungsausfalls

auf Forderungen an Kunden in Höhe von 4,1 Mio EUR unterblieben ist.

Dadurch ist jeweils in der Gewinn - und Verlustrechung die 'Risikovorsorge

im Kreditgeschäft' mit einem direkten Ergebniseffekt gleichfalls zu niedrig

ausgewiesen.

Das Unterlassen der Bildung der Risikovorsorge verstößt jeweils gegen IAS

39.63, wonach der Buchwert eines Vermögenswerts ergebniswirksam zu

reduzieren ist, wenn objektive Hinweise darauf vorliegen, dass eine

Wertminderung eingetreten ist.

3. Im Konzernabschluss der Norddeutschen Landesbank -Girozentrale- wurde

in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung das 'Handelsergebnis' um 8 Mio EUR

zu hoch ausgewiesen, da zwei Aktienoptionen als alleinstehende Derivate

gegenüber externen Dritten bilanziert und bewertet wurden.

Dies verstößt gegen IAS 39.11, wonach ein eingebettetes Derivat nur als

eigenständiges Finanzinstrument anzusetzen ist, wenn seine wirtschaftlichen

Merkmale und Risiken nicht eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und

Risiken des Basisvertrags verbunden sind, ein eigenständiges Instrument mit

gleichen Vertragsbedingungen der Definition eines Derivats entspräche und

das hybride Finanzinstrument nicht ergebniswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewertet wird.

4. Im Konzernabschluss der Norddeutschen Landesbank -Girozentrale- wurden

in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung die 'Zinsaufwendungen' um 9 Mio EUR

zu hoch ausgewiesen, da für ein Wertpapier eine Amortisation fehlerhaft

gebucht wurde.

Dies verstößt gegen die Voraussetzungen zur Erfassung von Zinsaufwand gemäß

IAS 32.35.

5. Im Konzernabschluss der Norddeutschen Landesbank -Girozentrale- wurde

durch die Wahl eines zu geringen Diskontierungszinssatzes in der

Gewinn-und-Verlust-Rechnung die 'Risikovorsorge im Kreditgeschäft' für

eine stille Einlage an einem Kreditinstitut um 3 Mio EUR zu niedrig

ausgewiesen.

Dies verstößt gegen IAS 39.63, wonach der Buchwert eines Vermögenswerts

ergebniswirksam zu reduzieren ist, wenn objektive Hinweise darauf

vorliegen, dass eine Wertminderung eingetreten ist.

6. Im Konzernabschluss der Norddeutschen Landesbank -Girozentrale- wurden

in der Gewinn- und Verlustrechnung die 'Zinserträge' um 2 Mio EUR zu

hoch ausgewiesen, da Zinserträge nicht periodengerecht in 2009

vereinnahmt wurden.

Dies verstößt gegen IAS 18.30(a) i. V. m. IAS 39.9, wonach Zinsen unter

Anwendung der Effektivzinsmethode periodengerecht zu erfassen sind.

7. Im Konzernabschluss der Norddeutschen Landesbank -Girozentrale- wurden

in der Gewinn- und Verlustrechnung die 'Zinserträge' um 7 Mio EUR zu

niedrig ausgewiesen, da Zinsen für ein inflationsindiziertes Wertpapier

ohne die Inflationskomponente berechnet wurden.

Dies verstößt gegen IAS 18.29, wonach Zinsen dann zu erfassen sind, wenn

der Zufluss wahrscheinlich ist und ihre Höhe verlässlich bestimmt werden

kann.

Jahresabschluss (HGB) zum 31. Dezember 2009

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat

festgestellt, dass der Jahresabschluss

der Norddeutschen Landesbank -Girozentrale- zum Abschlussstichtag 31.

Dezember 2009 fehlerhaft ist:

1. Im Jahresabschluss der Norddeutschen Landesbank -Girozentrale- ist die

Bilanzposition 'Beteiligungen' um mindestens 100 Mio EUR mit

entsprechendem Ergebniseffekt in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung zu

hoch ausgewiesen, weil der von der Norddeutschen Landesbank

-Girozentrale- angenommene Wert der 49%igen-Beteiligung an der Bank DnB

NORD A/S, Kopenhagen, von 343 Mio EUR um mindestens 100 Mio EUR hätte

wertberichtigt werden müssen.

Die unterlassene Wertberichtigung verstößt gegen § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB

(i. d. F. v. 24.06.1994), wonach bei einer voraussichtlich dauernden

Wertminderung von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens außerplanmäßige

Abschreibungen vorzunehmen sind, um die Vermögensgegenstände mit dem

niedrigeren Wert anzusetzen, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist.

2. Im Jahresabschluss der Norddeutschen Landesbank -Girozentrale- ist in

der Bilanz die Bilanzposition 'Forderungen an Kunden' zu hoch ausgewiesen,

weil

a) eine Abschreibung auf Forderungen an Kunden unterblieben ist. Die

Norddeutsche Landesbank -Girozentrale- hätte auf ein Kreditengagement

bereits zum 31. Dezember 2009 eine Abschreibung vornehmen müssen, die

fälschlich erst am 12. Mai 2010 mit Wirkung zum 31. März 2010 in Höhe von

14,2 Mio EUR vorgenommen worden ist;

b) eine weitere Abschreibung wegen eines drohenden Forderungsausfalls auf

Forderungen an Kunden in Höhe von 4,1 Mio EUR unterblieben ist.

Dadurch sind jeweils in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung die 'Abschreibungen

und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie

Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft' mit einem direkten

Ergebniseffekt gleichfalls zu niedrig ausgewiesen.

Das Unterlassen der Abschreibung verstößt jeweils gegen § 253 Abs. 3 Satz 2

HGB (i. d. F. v. 24.06.1994) wonach Vermögensgegenstände des

Unlaufvermögens auf den Wert, der den Vermögensgegenständen am

Abschlussstichtag beizulegen ist, abzuschreiben sind, wenn ein Börsen- oder

Marktpreis nicht festzustellen sind und die Anschaffungskosten oder

Herstellungskosten den beizulegenden Wert übersteigen.

Ende der Corporate News

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04.04.2012 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.

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Sprache: Deutsch

Unternehmen: Norddeutsche Landesbank Girozentrale

Friedrichswall 10

30159 Hannover

Deutschland

Telefon: -

Fax: -

E-Mail: -

Internet: www.nordlb.de

ISIN: DE000NLB5ND

WKN: NLB5ND

Börsen: Regulierter Markt in Hannover





Ende der Mitteilung DGAP News-Service

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163884 04.04.2012

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