Ferankfurt/London, 08. Dez (Reuters) - Bayer BAYGn.DE steht bei seinem wichtigen Blutgerinnungshemmer Xarelto möglicherweise Ärger ins Haus. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA und ihr US-Pendant FDA prüfen, ob es bei der Zulassungsstudie zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein könnte, die dann Einfluss auf die gesamte Erhebung gehabt haben könnten. Als erstes hatte das "Handelsblatt" vorab in seiner Mittwoch-Ausgabe darüber berichtet.
Nach Angaben der EMA wurde bei den Tests an Patienten offenbar ein defektes Gerät benutzt. Bei Bayer hieß es auf Anfrage, man sei über den Vorgang informiert und arbeite eng mit den Gesundheitsbehörden zusammen, um mögliche Fragen zu klären. Weitere Studien hätten jedoch das Ergebnis der Zulassungsstudie bestätigt.
Xarelto zählt zu den Zugpferden im Gesundheitsgeschäft der Leverkusener. Das Medikament besetzt nach früheren Bayer-Angaben mittlerweile ein Drittel des Marktes - vor den Konkurrenzmitteln Pradaxa von Boehringer und Eliquis von Bristol-Myers Squibb's BMY.N . "Ein Spitzenumsatz von 3,5 Milliarden Euro ist hier sehr gut erreichbar", hatte Bayer-Chef Marijn Dekkers im März in Bezug auf Xarelto gesagt ID:nL5N0WD34Y .