Tokio/Singapur (Reuters) - Die Börsen in Asien haben sich zum Wochenausklang freundlicher gezeigt.
In Tokio schwächte sich der Yen nach seinen jüngsten Kursgewinnen zum Dollar am Freitag wieder ab, was insbesondere bei Exporttiteln für Auftrieb sorgte. Experten zufolge war allerdings weiterhin die bevorstehende Abstimmung in Großbritannien über einen Verbleib in der Europäischen Union das zentrale Thema an den Börsen. "Das sorgt überall für Gesprächsstoff, nicht nur bei den Investoren, sondern auch in den Unternehmen", sagte der Investmentmanager Kei Okamura von Aberdeen Investment Management.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 1,1 Prozent höher bei 15.600 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,8 Prozent auf 1251 Punkte.
Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,4 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans stieg um 0,6 Prozent.
Marktbeobachtern zufolge gehen Investoren davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit eines EU-Austritts von Großbritannien gesunken ist. Dies spiegle zum einen die Sicht europäischer Hedgefonds wider, sagte der Geschäftsführer von White Funds Management, Angus Gluskie. Zudem werde vermutet, dass der tödliche Angriff auf die britische Politikerin Jo Cox "sich negativ für die Brexit-Seite auswirkt".
Ein Euro wurde mit 1,1253 Dollar bewertet nach 1,1223 Dollar im späten New Yorker Handel. Der Dollar wurde mit 104,28 Yen gehandelt nach 104,24 Yen in den USA. Der leichte Rückgang des Yen schlug sich sogleich am japanischen Aktienmarkt nieder, an dem Toyota (T:7203) Motor um mehr als 2,6 Prozent zulegten. Zuletzt hatten Exportwerte noch unter dem vergleichsweise hohen Kurs der Landeswährung gelitten.