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Aus eins mach zwei: Warum ein Aktiensplit für Investoren ein positives Ereignis ist!

Veröffentlicht am 26.12.2020, 10:26
Aus eins mach zwei: Warum ein Aktiensplit für Investoren ein positives Ereignis ist!
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Wer sich vom Sparer zum Investor gemausert hat, der weiß, dass man im Laufe seiner Börsenkarriere einem ständigen Lernprozess unterworfen ist. Immer wieder gibt es neue Ereignisse oder Dinge, die man hier kennenlernt. Wer seinen Aktien sehr langfristig die Treue hält, wird vermutlich früher oder später auch mit einem Aktiensplit konfrontiert.

Diese Art der Kapitalmaßnahme ist bei einigen Firmen durchaus beliebt. Doch nicht jeder Anleger kann diesen Schritt sofort richtig einordnen. Denn immerhin gibt es damit zwei Parameter, die sich verändern. Nämlich die Anzahl der betreffenden Aktien im Depot und der Kurs der jeweiligen Papiere.

Ich denke, es kann deshalb nicht schaden, wenn wir uns heute einmal etwas genauer mit diesem Thema auseinandersetzen. Steigen wir also in die Materie ein und schauen uns an, warum ich der Meinung bin, dass ein Aktiensplit für Investoren durchaus als positiv einzuordnen ist.

Was ist eigentlich ein Aktiensplit? Ein Aktiensplit ist eigentlich nichts anderes als Kurskosmetik. Und man kann durchaus feststellen, dass früher wesentlich mehr gesplittet wurde als heute. Damals gab es eben noch nicht die Möglichkeit, über sogenannte Wertpapiersparpläne auch Bruchstücke von Aktien zu erwerben. Wurde eine Aktie zu teuer, hat man deshalb gerne einen Split durchgeführt, um die Papiere so auch wieder für Kleinanleger interessanter zu machen.

Denn durch den Split wurden sie optisch billiger und es ist, glaube ich, erwiesen, dass Anleger Aktien bevorzugen, die nicht so teuer erscheinen. Einen Aktiensplit kann man sich in etwa so vorstellen, als wenn man eine Zwei-Euro-Münze wechselt. Man bekommt zwei einzelne Euros zurück, hat aber immer noch insgesamt zwei Euro in der Tasche.

Und genauso funktioniert es auch bei den Aktien. Hatte man vor dem Split beispielsweise zehn Aktien mit einem Kurs von je 100 Euro im Depot, sind es nach der Kapitalmaßnahme dann 20 Stück, die jetzt einen Kurs von je 50 Euro aufweisen. Der Gesamtwert der Position hat sich also erst einmal nicht verändert. Aber trotzdem sind Aktiensplits bei den Investoren durchaus beliebt.

Aktiensplits als positiver Faktor Hat man sich an Unternehmen beteiligt, die ihre Aktien mehr oder weniger regelmäßig splitten, kann man wohl davon ausgehen, dass es sich um sehr gute Investitionen handelt. Denn nur erfolgreiche Konzerne müssen schließlich ihre Papiere einem Split unterziehen. Die Aktien von schlecht laufenden Firmen verbilligen sich nämlich meistens von ganz alleine.

Auch nehmen es Investoren in der Regel recht positiv auf, wenn sich die Anzahl der Aktien einer Position regelmäßig verdoppelt. Was dies für gigantische Auswirkungen haben kann, schauen wir uns jetzt an einem Beispiel etwas genauer an. Blicken wir dazu einmal auf den Medizintechnikkonzern Medtronic (DE:2M6) (WKN: A14M2J).

Das Unternehmen hat seine Aktien seit dem Jahr 1989 genau sechsmal im Verhältnis zwei zu eins gesplittet. Dies bedeutet, dass für einen Anleger, der vor dem ersten Split 100 Medtronic-Papiere besaß und diese bis heute gehalten hat, der Depotbestand dieser Position jetzt genau 6.400 Aktien umfassen würde. Und deren aktueller Wert würde sich beim derzeitigen Kurs der Medtronic-Aktie von 113,92 US-Dollar (21.12.2020) auf 729.088 US-Dollar belaufen.

Der Vollständigkeit halber muss noch erwähnt werden, dass Medtronic seine Aktien bereits vor dem Jahr 1989 dreimal einem Aktiensplit unterzogen hat. Ohne diese Kapitalmaßnahmen würde eine Medtronic-Aktie immerhin heute 58.327,04 US-Dollar kosten.

Fazit Aktiensplits erhöhen also nicht nur die Anzahl der Aktien im Depot, sondern sie sind auch ein Zeichen dafür, dass das jeweilige Unternehmen zu den erfolgreicheren Konzernen an der Börse gehört. Auch wenn sich also durch einen Aktiensplit auf den ersten Blick nicht viel ändert, kann er für den Investor ein Hinweis sein, dass er mit dem Kauf der entsprechenden Aktie goldrichtig lag. Und auch die längerfristige Entwicklung der jeweiligen Papiere sollte ihm hier in der Zukunft recht geben.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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