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AUSBLICK 2018: Aktien, Anleihen, Immobilien - Was Anleger wissen sollten

Veröffentlicht am 29.12.2017, 15:35
© Reuters.  AUSBLICK 2018: Aktien, Anleihen, Immobilien - Was Anleger wissen sollten
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien dürften auch 2018 hoch im Kurs der Anleger stehen. Bei all der guten Stimmung fragen sich Ökonomen wie Investment-Experten aber, wie lange der Aufschwung noch andauert. So finden gerade weniger risikofreudige Anleger Alternativen am Anleihen- oder Immobilienmarkt. Ein Überblick über die verschiedenen Anlageklassen.

AKTIEN: Experten gehen auch 2018 von einem guten Lauf am deutschen Aktienmarkt aus. Die Masse an möglichen politischen Risiken sei zwar relativ groß, schrieb Stefan Bielmeier, Chefvolkswirt der DZ Bank. Ein robustes globales Wachstum federe das aber ab. An der Wall Street allerdings dürfte die Aufwärtsdynamik doch merklich nachlassen. Gerade der starke Arbeitsmarkt könnte im Verlauf des Jahres die Partystimmung wenn nicht verderben, so doch trüben. Denn steigende Löhne drohen die Gewinne der Konzerne zu schmälern. Die jüngst beschlossene, massive Senkung der Ertragsteuer für Unternehmen ist derweil bereits in den Kursen verarbeitet. Und nachdem die New Yorker Börse zuletzt von Rekord zu Rekord geeilt ist, sehen einige Fachleute nun außerhalb der USA größere Chancen und favorisieren dabei unter anderem die Märkte in den Schwellenländern oder in Japan.

ANLEIHEN ALLGEMEIN: Rentenanleger hingegen dürften es auch im neuen Jahr recht schwer haben. Laut Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank (DE:DBKGn), ist es zwar verfrüht, mit anhaltend fallenden Kursen zu rechnen. Der jahrzehntelange Bullenmarkt aber laufe aus. In den USA etwa sollten sich neben den erwarteten Leitzinsanhebungen auch die Verkleinerung der Notenbankbilanz sowie die geringeren Leistungsbilanzüberschüsse Chinas - beides verbunden mit weniger Käufen von US-Staatsanleihen - dämpfend auf die Kurse auswirken. Aus Renditegesichtspunkten könnte sich ein Blick abseits der Industrieländer lohnen. Das höhere Zinsniveau in den Schwellenländern erkaufe man sich aber mit größeren Risiken, schrieb Stephan. "Vor allem Papiere in Lokalwährungen dürften bei steigenden US-Zinsen zunehmend unter Druck geraten."

HOCHZINSANLEIHEN: Gefahren könnten nach Ansicht der HSH Nordbank auch vom heiß gelaufenen Markt für risikoreichere Hochzinsanleihen von Unternehmen ausgehen. Da dieses Anleihensegment im Vergleich zu Staatsanleihen relativ illiquide sei, könne es hier zu größeren Preisverwerfungen und Turbulenzen kommen, sollten Anleger wieder verstärkt die Fundamentaldaten der Konzerne ins Visier nehmen. Letzteres könnte dann der Fall sein, wenn die Europäische Zentralbank Ende kommenden Jahres ihren Bestand an Unternehmensanleihen nicht weiter aufstockt und dem Markt daher die Unterstützung entzieht.

IMMOBILIEN UND IMMOBILIENFONDS: Angesichts der insgesamt immer noch sehr niedrigen Renditen am Anleihenmarkt bleiben Offene Immobilienfonds laut Analyst Stefan Mitropoulos von der Landesbank Helaba attraktiv. Derweil dürfte die schon bereits sehr hohe Kapazitätsauslastung in der deutschen Bauwirtschaft eine kräftigere Expansion der Wohnungsbautätigkeit verhindern: "Schätzungsweise rund 320 000 Fertigstellungen 2018 steht ein Bedarf von rund 400 000 Wohnungen gegenüber." Weiter steigende Hauspreise vor allem in den Ballungsräumen seien die Folge.

ROHSTOFFE: Das sehr solide Wachstum der Weltwirtschaft dürfte auch 2018 für eine hohe Nachfrage nach Rohstoffen sorgen und der Hauptgrund dafür sein, dass die Preise für Öl & Co. weiter zulegen sollten, schrieb Analyst Frank Schallenberger von der Landesbank Baden-Württemberg. Damit habe auch der Goldpreis noch Luft nach oben: "Wichtige Nachfrageländer wie Indien und China haben immer noch Nachholbedarf". Ferner bewegten sich die Realzinsen in den wichtigsten Währungsräumen immer noch auf einem niedrigen beziehungsweise negativen Niveau. Insofern falle nicht ins Gewicht, dass Gold keine Zinsen bringt.

DEVISEN: Der Euro könnte 2018 wieder etwas an Wert verlieren. "Vieles spricht eher dafür, dass die jüngste Schwäche des US-Dollar nur eine kurze Gegenbewegung und keine grundlegende Trendumkehr darstellt", schrieb Carsten Klude, Chefvolkswirt der Bank M.M. Warburg. So seien die Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung Europas bereits sehr hoch und ließen kaum noch positives Überraschungspotenzial offen. Eher könnte die US-Wirtschaft gemäß den jüngsten Frühindikatoren eine höhere Gangart als erwartet einschlagen. Zudem weite sich die Zinsdifferenz mit drei zu erwartenden Leitzinserhöhungen der US-Notenbank im Jahr 2018 nochmals aus, was zusätzliche Gelder in den Dollar-Raum locken und so den Euro schwächen könnte.

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