Die deutschen Autokäufer haben im Juli vergleichsweise wenig Lust auf Dieselfahrzeuge und VW-Autos verspürt. Es wurden 7,3 Prozent weniger Diesel-Pkw neu zugelassen als ein Jahr zuvor, wie das Kraftfahrtbundesamt (KBA) am Dienstag mitteilte. Die Neuzulassungen der Marke VW (DE:VOWG) gingen demnach um 12,6 Prozent zurück. Über alle Automarken und -typen hinweg gab es im Juli ein Minus von 3,9 Prozent.
Trotz des Rückgangs führte VW auch im Juli das Feld deutlich an mit einem Anteil von 20,4 Prozent an allen neuzugelassenen Wagen. Insgesamt machten deutsche Marken laut KBA rund 64 Prozent der Neuzulassungen aus.
Sehr wenig Interesse haben die deutschen Autokäufer weiterhin an Elektrofahrzeugen. Im Juli wurden laut KBA nur 785 E-Autos neu zugelassen, 18,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Damit macht sich die E-Auto-Prämie bisher nicht bemerkbar. Sie kann seit 2. Juli beantragt werden. Dabei gibt es für reine E-Autos eine Kaufprämie von 4000 Euro, für Hybridfahrzeuge 3000 Euro. Der jeweilige Autobauer übernimmt die Hälfte, den Rest zahlt der Staat.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) begründete die insgesamt schwachen Juli-Zahlen damit, dass der Monat diesmal zwei Arbeitstage weniger hatte als im Jahr 2015. "Wir gehen davon aus, dass die August-Zahlen eine entsprechende Gegenbewegung zeigen werden", erklärte Verbandspräsident Matthias Wissmann.