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FOKUS 1-US-Schuldenkrise hält Wall Street in Atem

Veröffentlicht am 25.07.2011, 18:09
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* Demokraten und Republikaner ringen im Einigung

* Research in Motion nach Jobabbau im Minus

(neu: Dax-Schluss, Dow Chemical, verdächtiges Paket)

New York, 25. Jul (Reuters) - Der ungelöste Schuldenstreit in den USA lässt gute Konzernbilanzen in den Hintergrund rücken und lastet weiter auf der Wall Street. Auch die europäische Schuldenkrise hinterließ Spuren - Moody's stufte Griechenland erneut herunter. Die Unsicherheit trieb den Goldpreis auf ein neues Rekordhoch.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte notierte am Montag 0,5 Prozent tiefer bei 12.621 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500<.SPX> verlor 0,4 Prozent auf 1339 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> lag 0,3 Prozent niedriger bei 2851 Stellen. In Frankfurt verließ der Dax<.GDAXI> den Handel mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 7344 Stellen.

Den Politikern in Washington läuft die Zeit für eine Einigung im erbitterten Schuldenstreit davon. Bis Dienstag in einer Woche muss die gesetzlich verankerte Grenze von bislang 14,3 Billionen Dollar angehoben werden, sonst kann die US-Regierung nicht mehr ihre Rechnungen begleichen. Auf dem Spiel steht damit auch das Top-Rating "AAA" für die USA. [ID:nLDE76O0GT]

Dass es soweit kommt, kann sich an der Wall Street indes kaum jemand wirklich vorstellen. Die Politiker würden sich bis zur letzten Minute gegenseitig das Mikrofon aus der Hand reißen und versuchen, möglichst viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, sagte Analyst Joseph Greco von Meridian Equity Partners. "Aber wenn das erst vorbei ist, wird sich der Markt wieder auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist, nämlich dass die Unternehmen gute Zahlen vorlegen." Mit Spannung wurde denn auch auf die Ergebnisse von Texas Instruments gewartet, die allerdings erst nach Börsenschluss veröffentlicht werden sollten. Das Papier lag ein Prozent im Minus.

Abwärts ging es mit den Aktien von Research in Motion, die 4,6 Prozent an Wert verloren. Der BlackBerry-Hersteller gab die Streichung von rund 2000 Arbeitsplätzen bekannt. Die Abfindungszahlungen seien in den Ausblicken für das zweite Quartal und Gesamtjahr noch nicht enthalten. [ID:nLDE76O0Q5].

Aktien von Dow Chemical tendierten 1,4 Prozent höher. Der US-Branchenriese und der saudiarabische Ölgigant Aramco[SDABO.UL] gaben in Saudi-Arabien den Startschuss für eine der größten Petrochemieanlagen der Welt. Dow erhält mit dem Geschäft Zugang zu den immensen Erdgasbeständen Saudi-Arabiens und rückt näher an Kunden in Europa, Asien und Afrika ran.

Für kurzzeitige Unruhe sorgte der Fund verdächtiger Pakete in Washington, die sich später als harmlos herausstellten. Händler nannten Gerüchte über eine Bedrohung als Grund für Bewegungen im Handel mit Staatsanleihen. Zum selben Zeitpunkt gab der Dax<.GDAXI> seine Gewinne fast völlig ab, der Euro fiel auf ein Tagestief, der Bund-Future legte zu.

(Reporter: Angela Moon; geschrieben von Christian Rüttger, Axel Hildebrand; redigiert von Kerstin Dörr)

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