📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

Axel Springer will Online-Werbeblocker technisch aushebeln

Veröffentlicht am 13.10.2015, 09:15
© Reuters.  Axel Springer will Online-Werbeblocker technisch aushebeln
PSMGn
-
RRTL
-
SPRGn
-

München, 13. Okt (Reuters) - Im Kampf der Medienbranche gegen Anti-Reklame-Software im Internet will Axel Springer SPRGn.DE deren Anbieter mit ihren eigenen Mitteln schlagen. Für Nutzer so genannter Werbeblocker würden ab sofort auch die redaktionellen Inhalte des Portals Bild.de automatisch gesperrt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Wer die normalerweise frei zugänglichen, werbefinanzierten Berichte und Videos trotzdem ohne Reklame sehen wolle, müsse dafür ein gesondertes Abo abschließen. "Wer den Adblocker nicht ausschaltet oder nicht zahlt, kann ab sofort keine Inhalte mehr auf Bild.de nutzen", erklärte der Medienkonzern.

Zahlreiche Online-Medien laufen Sturm gegen die Werbeblocker, weil sie dadurch ihre wichtigste Erlösquelle in Gefahr sehen. Denn wenn Leser und Zuschauer die Anzeigen und Werbespots auf ihren Computern und Smartphones systematisch ausblenden, seien die Werbekunden nicht mehr zahlungswillig, lautet das Argument. Die meisten Online-Medien finanzieren sich zum größten Teil oder sogar ausschließlich durch Werbung. Nach Angaben von Axel Springer verwenden 23 Prozent der "Bild.de"-Nutzer Werbeblocker. In den vergangenen Jahren seien es stets rund 20 Prozent oder knapp darüber gewesen.

In Deutschland hat besonders der Werbeblocker-Anbieter Eyeo den Zorn der Branche auf sich gezogen. Doch in mehreren Prozessen scheiterten Medienkonzerne wie Springer, ProSiebenSat.1 PSMGn.DE und RTL RRTL.DE vorläufig mit dem Versuch, Eyeo das Geschäft verbieten zu lassen. Gerichte wollten in erster Instanz kein illegales Treiben erkennen. Springer hat bereits angekündigt, den juristischen Kampf gegen das Kölner Startup-Unternehmen fortzusetzen. Doch nach Einschätzung von Beteiligten dürften bis zu einer finalen Entscheidung durch den Bundesgerichtshof Jahre vergehen. ID:nL5N11L30V ID:nL5N0YK1ZG

Springer greift nun zur technischen Selbsthilfe. Nutzer der Anti-Reklame-Software werden beim Aufruf der "Bild"-Internetseite gebeten, diese auszuschalten. Alternativ können Leser für diesen Teil des Online-Auftritts ein Monatsabo für 2,99 Euro abschließen. Dann würden die Inhalte nahezu werbefrei und mit deutlich verkürzter Ladezeit angezeigt, teilte Springer mit. Unabhängig davon bietet der Verlag den Nutzern bereits seit gut zwei Jahren einen erweiterten Online-Zugang zu Preisen ab 4,99 im Monat an. "Auch im Netz müssen sich journalistische Angebote über die beiden bekannten Erlössäulen, nämlich Werbe- und Vertriebseinnahmen, finanzieren, um weiterhin unabhängigen Journalismus zu bieten", erklärte "Bild"-Geschäftsführerin Donata Hopfen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.