📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

BaFin nimmt Deutsche Bank härter an die Kandare

Veröffentlicht am 24.09.2018, 15:57
© Reuters. The headquarters of the Deutsche Bank's DWS Asset Management is pictured in Frankfurt
DBKGn
-

Frankfurt (Reuters) - Neuer Rückschlag für die Deutsche Bank: Die Finanzaufsicht BaFin greift bei dem krisengeplagten Geldhaus hart durch.

Wie die Aufseher am Montag mitteilten, wird die Behörde künftig einen Sonderbeauftragten bei dem größten deutschen Institut einsetzen, der die Umsetzung der von der BaFin angeordneten Maßnahmen im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung überwachen soll. "Es ist das erste Mal, dass die BaFin eine solche aufsichtliche Maßnahme bei einer Bank im Bereich der Geldwäscheprävention anordnet", hieß es in einer Mitteilung der Behörde.

Die Entsendung eines Sonderbeauftragten erfolge zusammen mit der Anordnung, angemessene Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen und allgemeine Sorgfaltspflichten einzuhalten. Die Deutsche Bank teilte mit, sie stimme mit der BaFin überein, dass Prozesse zur Identifizierung von Kunden ("Know Your Costumer") in ihrer Unternehmens- und Investmentbank verbessert werden müssten. "Die Bank arbeitet gemeinsam mit der Finanzaufsicht und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG als Sonderbeauftragtem daran, die regulatorischen Anforderungen schnellstmöglich und im vorgegebenen Zeitrahmen zu erfüllen." KPMG ist aktuell auch der reguläre Wirtschaftsprüfer der Deutschen Bank (DE:DBKGn).

INSIDER: KEIN AKTUELLER ANLASS

Zwei Personen mit Kenntnis des Falls sagten Reuters, die Entscheidung der BaFin, die Überwachung der Deutschen Bank beim Thema Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verschärfen, habe keinen konkreten Anlass und stehe nicht im Zusammenhang mit dem Geldwäscheskandal bei der dänischen Danske Bank, der in den vergangenen Tagen die Schlagzeilen beherrschte. KPMG soll die Fortschritte der Bank im Auftrag der BaFin für drei Jahre überprüfen, allerdings könne der Auftrag auch verkürzt oder verlängert werden, hieß es in Finanzkreisen.

Die Deutsche Bank hat bereits Erfahrung mit externen Kontrolleuren, die Aufsichtsbehörden bei ihr installieren, unter anderem ist das nach wie vor in den USA in der New Yorker Filiale der Fall. Das Geldhaus war in der Vergangenheit in zahlreiche Skandale verstrickt, unter anderem in die Manipulation des Referenzzinssatzes Libor und verbotene Russland-Geschäfte. Die Verfehlungen zogen teilweise milliardenschwere Strafen nach sich und noch immer sind nicht alle Verfahren abgeschlossen.

© Reuters. The headquarters of the Deutsche Bank's DWS Asset Management is pictured in Frankfurt

REUTERS BERICHTETE ÜBER MÄNGEL

Das Institut hatte erst vor wenigen Tagen mitgeteilt, dass es einen Ersatz für seinen bisherigen obersten Anti-Geldwäschebeauftragten gefunden hat: Stephan Wilken arbeitet seit 24 Jahren als Risikomanager für das größte deutsche Geldhaus. Wilkens Vorgänger Philippe Vollot geht zur von einem Geldwäsche-Skandal erschütterten Danske Bank und zieht dort in den Vorstand ein.[L5N1VZ4ZU] Auf Wilken wartet viel Arbeit: Wie Reuters erst kürzlich berichtet hatte, funktionieren die Geldwäschekontrollen trotz einiger Fortschritte noch längst nicht so, wie es sich die Bank selbst wünscht. Beispielsweise gibt es nach wie vor Probleme bei der Identifizierung von Kunden - einer wichtigen Voraussetzung, um Geldwäsche-Fälle aufzudecken und sie dann effizient verfolgen zu können.[L5N1UU1UC]

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.