CHARLOTTE (dpa-AFX) - Altlasten verderben der Bank of America (NYSE:BAC) weiter die Bilanz. Im zweiten Quartal sackte der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 43 Prozent auf 2,29 Milliarden Dollar ab, wie das zweitgrößte Bankhaus der USA am Mittwoch in Charlotte (Bundesstaat North Carolina) mitteilte. Das Institut verbuchte für Rechtsstreitigkeiten vor allem um Hypothekengeschäfte aus der Zeit vor der Finanzkrise eine weitere Belastung in Höhe von 4 Milliarden Dollar. Das machte die Fortschritte im Tagesgeschäft zunichte, das besser lief als von Analysten erwartet.
Eine Einigung verkündete die Bank of America mit dem Versicherungsriesen AIG (NYSE:AIG). Für windige Hypothekengeschäfte zahlt die Bank nun 650 Millionen Dollar als Schadensersatz an den Versicherer. AIG war in der Finanzkrise durch Fehlspekulationen an den Rand des Ruins gerückt. Der Staat sprang mit einem Rettungspaket über 182 Milliarden Dollar ein.
Die Bank of America zählt zu den größten Verlierern der Finanzkrise. Zweifelhafte Geschäfte belasteten sie bereits mit 55 Milliarden Dollar. Derzeit verhandelt das Institut über einen Vergleich mit zahlreichen US-Behörden, die dem Vernehmen nach 17 Milliarden Dollar fordern und das Gebot der Bank in Höhe von 12 Milliarden als zu niedrig ablehnen. Im ersten Quartal hatten die Rechtsstreitigkeiten mit 6 Milliarden Dollar zu Buche geschlagen und dem Konzern einen Verlust von 276 Millionen Dollar eingebrockt. Die Bank hatte sich das Gros der Probleme 2008 durch den Kauf des Immobilienfinanzierers Countrywide eingefangen.br