Investing.com - Die US-Investmentbank Bank of America (NYSE:BAC) analysierte in einer am Mittwoch vorliegenden Studie die Auswirkungen der anfänglichen Zinssenkungen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) auf die globalen Aktienmärkte. Die Experten untersuchten dabei die letzten sechs Zinssenkungszyklen und stellten fest, dass die Entwicklung des MSCI AC World Index stark davon abhängt, ob nach den Zinssenkungen eine Rezession eintritt oder nicht.
Laut den Berechnungen der Bank of America erlebte der MSCI AC World Index in den drei Fällen, in denen nach der ersten Zinssenkung eine US-Rezession folgte, einen durchschnittlichen Kursrückgang von 10 % über die nächsten zwölf Monate. In den Zyklen, in denen eine Rezession vermieden werden konnte, legte der Index im Schnitt um 14 % zu.
Die Fachmänner heben hervor, dass die aktuellen globalen Konjunkturindikatoren eine positive Entwicklung signalisieren. Dies könnte darauf hindeuten, dass die jüngste Zinssenkung der US-Notenbank als bullishes Signal für die Aktienmärkte interpretiert werden sollte. „Unsere Analyse deutet darauf hin, dass eine Rezession in diesem Zyklus abgewendet werden könnte“, kommentieren sie.
Gleichzeitig betonen die Analysten die Bedeutung der Motive der Fed für die Zinssenkung. Sollte die Senkung in Reaktion auf eine drohende Rezession erfolgt sein, könnte dies ein Warnsignal für die globalen Märkte sein. Falls jedoch die nachlassende Inflation als Hauptgrund für die Zinsanpassung der Fed gewertet wird, wäre dies ein positiver Faktor für Aktien.
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Zyklische Anlagen bevorzugt
Die Bank of America untersuchte auch, welche Investmentstile nach Zinssenkungen besser performen. Die Analyse ergab, dass in Phasen ohne Rezession zyklische Risikoanlagen die defensiven Qualitätswerte im Durchschnitt um 14,4 % outperformten. Bei Eintritt einer Rezession underperformte der risikofreudigere Ansatz jedoch um 19,4 % die Qualitätstitel.
„Unsere Analyse legt nahe, dass Investoren in der aktuellen Lage vermehrt auf zyklische Werte setzen sollten“, so die Experten.
Weiterer Zinsschritt erwartet
Die Analysten der Bank of America gehen davon aus, dass die Federal Reserve bis Ende 2024 weitere Zinssenkungen um insgesamt 50 Basispunkte vornehmen wird. Es stehen noch zwei Sitzungen des Offenmarktausschusses (FOMC) in diesem Jahr aus: am 6.-7. November und am 17.-18. Dezember. Der sogenannte Dot Plot der Fed zeigt, dass die Mehrheit der FOMC-Mitglieder bis Jahresende einen Leitzins von 4,4 % anstrebt, was einem Zielkorridor von 4,25 % bis 4,5 % entspricht.
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