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Barclays rät: Finger weg von AMD und Intel

Veröffentlicht am 11.07.2022, 14:04
Aktualisiert 11.07.2022, 14:06
© Reuters
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von Robert Zach 

Investing.com - Chiphersteller auf der ganzen Welt sahen ihre Aktienkurse während der Corona-Pandemie kräftig steigen. Von März 2020 bis Dezember 2021 hat sich der Kurs des Invesco Dynamic Semiconductors ETF (NYSE:PSI), zu dem Branchenriesen wie Qualcomm (NASDAQ:QCOM), NVIDIA (NASDAQ:NVDA), Broadcom (NASDAQ:AVGO) und Texas Instruments (NASDAQ:TXN) gehören, mehr als verdoppelt. Grund dafür war vor allem, dass sich die Menschen im Zuge der Pandemie mit allen möglichen Elektrogeräten eindeckten, um sich an das neue Arbeitsumfeld im Home Office anzupassen. Die Chip-nachfrage war gigantisch. Angesichts der enormen Nachfrage kam es deswegen zu einem massiven Chip-Mangel, der sich speziell in der Automobilbranche bemerkbar machte. 

Doch jetzt sieht es so aus, als sei das Ende der Halbleiterknappheit in Sicht. Die Chipbranche hat ihre Investitionen deutlich hochgefahren, und dringend benötigte Fabriken werden nach langwierigen Umbaumaßnahmen allmählich wieder in Betrieb genommen. Zudem zeichnet sich eine Änderung im Nachfrageverhalten angesichts der erwarteten Abschwächung der Weltwirtschaft ab. 

Barclays-Analyst Blayne Curtis nahm das zum Anlass und senkte seine Kursziele für AMD (NASDAQ:AMD) und für Intel (NASDAQ:INTC) deutlich. Er verweist auf die "deutlich schwächeren Aussichten für das zweite Halbjahr".

Während der Gegenwind, dem Intel ausgesetzt ist, wohl bekannt ist, ist laut Curtis auch AMD nicht immun gegen die Verlangsamung, wenngleich das Unternehmen kürzlich seine Jahresprognose bekräftigt hat. Curtis sieht Korrekturen in verschiedenen Endmärkten, wie PC, Gaming, Semi-Custom, Server, Xilinx (NASDAQ:XLNX) usw.

"Wir nehmen unsere Schätzungen für beide Unternehmen zurück, müssen sie aber möglicherweise noch weiter nach unten korrigieren. Das ist erst der Anfang. Weder für das eine noch für das andere Unternehmen gibt es unserer Meinung nach einen Grund, diese Titel zu besitzen, bis das Ausmaß der Korrektur besser bekannt ist. Im Rahmen unserer AMD-Herabstufung verwiesen wir auf das Jahr 2024 als das Jahr, in dem es für INTC wirklich um alles oder nichts geht, denn dann werden die ersten Produkte für Intel 4/3 auf den Markt kommen. Wie es aussieht, rutscht Intels Roadmap mit Granite Rapids (Intel 3) und Meteor Lake (Intel 4), deren Markteinführung für Ende 2023 geplant ist, in der Zeitachse immer weiter nach rechts", so Curtis in einer Kundenmitteilung.

Selbst wenn der Kurs der AMD-Aktie noch weiter fallen sollte, rät der Analyst seinen Kunden von einem Kauf ab. Das neue Kursziel für die AMD-Aktie lautet 85 Dollar, nach zuvor 115 Dollar.

Das Kursziel für die Intel-Aktie wird von 45 auf 40 Dollar gesenkt.

Die Aktien von AMD und Intel sind heute in der US-Vorbörse um 1,4 Prozent bzw. 0,8 Prozent gefallen.

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