Frankfurt, 17. Mrz (Reuters) - Die Versorgung mit Bargeld ist in Deutschland laut Bundesbank auch in Zeiten der Virus-Krise garantiert. "Wir haben genügend frisch gedruckte Scheine, unsere Tresore sind voll," sagte Notenbank-Vorstand Johannes Beermann am Dienstag in Frankfurt in einem Pressegespräch mit dem Leiter des Gesundheitsamts der Stadt, Rene Gottschalk. Die Bargeldversorgung funktioniere. Darüber hinaus habe die Bundesbank interne Notfall- und Krisenpläne, besitze die Infrastruktur und sei vorbereitet. "Das Bargeld wird in Deutschland nicht ausgehen."
Pro Arbeitstag werden im Schnitt bei den Bundesbank-Filialen zwischen 1,5 und drei Milliarden Euro ausgezahlt. An diesem Montag seien es rund 700 Millionen Euro mehr gewesen als erwartet worden sei, sagte Beermann, der im Notenbank-Vorstand für Bargeld zuständig ist. Einige Banken hätten wahrscheinlich aus Vorsicht ihre Geldbestellungen erhöht, um einer stärkeren Nachfrage der Kunden entsprechen zu können. "In Zeiten, wo vieles gehortet wird, gibt es natürlich auch den Wunsch, ein bisschen mehr Bargeld zu Hause zu haben."
Von den Scheinen und Münzen geht laut Bundesbank keine besondere Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus aus. "Bei der Nutzung von Bargeld ist die Wahrscheinlichkeit sich anzustecken geringer als bei vielen anderen Gebrauchsgegenständen des täglichen Lebens", sagte Beermann. Es gebe hier kein besonderes Infektionsrisiko. Das Virus werde vor allem durch Husten oder Niesen, durch sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen, ergänzte Gesundheitsamtschef Gottschalk. Würde dies über Geldscheine geschehen, sähe die Zunahme der Fallzahlen anders aus.