Der Kampf gegen das Bargeld ist nicht neu. Er wird auch nicht einfach enden, nur weil die Verbraucher in Umfragen zu Protokoll geben, dass sie das Bargeld auch weiterhin nutzen wollen. Nein, dieser Krieg wird erst dann enden, wenn das Bargeld entweder vollkommen abgeschafft ist oder die Schulden durch Ausbuchung, d.h. durch die gleichzeitige Entwertung der ihnen gegenüberstehenden Guthaben, entwertet sind.
Momentan deuten die Indizien darauf hin, dass das Ende des Bargelds vor dem finalen Staatsbankrott mit der Ausbuchung der Schulden kommen wird. Aus Sicht der Gegner des Bargelds macht es deshalb Sinn, denn Kampf fortzusetzen und die angewandten Mittel gegebenenfalls auch zu verschärfen, um schneller ans Ziel zu kommen.
In anderen Ländern ist man im Krieg gegen das Bargeld schon etwas weiter als hierzulande und hat die Verbraucher inzwischen als Teil des Problems ausgemacht. Die Erkenntnis kommt nicht überraschend, denn solange die Verbraucher sich aus irgendeinem Grund weigern, ein neues Produkt anzunehmen, sind sie für jedes Unternehmen nicht nur ein Hindernis, sondern ein gewaltiges Problem.
In Australien gibt es eine sogenannte Black Economy Taskforce. Ihr Ziel ist die Bekämpfung der Schwarzarbeit. Sie kam schon im letzten Jahr mit einer Liste an die Öffentlichkeit, die 35 „Verbraucher-fokussierte“ Vorschläge enthielt, Sie dienen alle nur dem einen Ziel, die Macht des Bargelds endlich zu brechen. Natürlich waren die australischen Verbraucher nicht wirklich der Adressat dieser Vorschläge, sondern die Regierung, die für das Problem, sprich den Widerstand der Verbraucher, sensibilisiert werden sollte.
Mehr Kontrolle über die Bargeldströme
Die Taskforce beschuldigte die Verbraucher, das Bargeld nur deshalb zu halten, weil sie keine Quittungen oder Rechnungen bekommen möchten. Übersetzt heißt dies, die Verbraucher bezahlen einen Teil ihrer Einkäufe und Anschaffungen nur deshalb bar, weil sie Steuern hinterziehen wollen. Auch dann, wenn sie einfach nur Bargeld in eine Parkuhr einwerfen oder eine kostenpflichtige öffentliche Toilette benutzen wollen.
Bei so viel krimineller Energie der Verbraucher bleibt nur eine Lösung: Man muss dem Straftäter auf der Spur bleiben. Aus diesem Grund schlug Michael Andrew, der Chef der Taskforce, vor, in die australischen 50 und 100 Dollarnoten kleine Nanochips einarbeiten zu lassen. Die Chips hätten den Vorteil, dass die Regierung anschließend immer weiß, wo das Geld ist.
Eine weitere Möglichkeit, das Bargeld für die Verbraucher unattraktiv zu machen, liege darin, die Banknoten mit einem Ablaufdatum zu versehen. Ist dieser Zeitpunkt erreicht, verliert das Geld automatisch seinen Wert. Auch solche Schwundgeldsysteme sind nicht neu. Sie zielen darauf ab, dem Geld eine wichtige Funktion zu nehmen, in diesem Fall die der Wertaufbewahrung.
Auch dieser Vorschlag läuft auf eine massive Einschränkung der Freiheit hinaus, denn der Besitzer von Geld, also der Halter von Kaufkraft, soll nicht mehr selbständig und frei entscheiden können, wann und wofür er sein Geld einsetzt, sondern man will ihn zum Konsumieren zwingen, damit er von seinem Geld überhaupt noch irgendetwas hat.
Bargeldzahler sollen zu Verbrauchern zweiter Klasse werden
Nun ja, solche Argumentationen sind nicht neu. Man hat sie schon in der einen oder anderen Form gehört. Dass sie durch die Wiederholung nicht besser werden, dürfte einem weitsichtigen Menschen durchaus klar sein. Aber hier geht es natürlich nicht um Weitsicht, sondern um die Beschränkung der Freiheit des Einzelnen – hier konkret der Freiheit, seine Einkäufe zu tätigen, wann man es möchte und sie zu bezahlen, wie man es möchte.
Eine Möglichkeit, den hartnäckigen Widerstand der Verbraucher zu knacken, sieht man darin, Kunden, die bar bezahlen, durch den Verlust von Verbraucherschutzrechten und Garantien zu bestrafen. Im Kern geht es an dieser Stelle nicht nur um die Einführung und Verhängung neuer Strafen, sondern um eine breite kulturelle Veränderung.
Die kulturelle Veränderung, die hier angestrebt wird, endet nicht bei der Frage, wie die Einkäufe am Ende bezahlt werden, sondern sie läuft auf eine Erziehung von Menschen hinaus, die nicht mehr um ihrer selbst willen betrachtet werden, sondern nur noch unter der Prämisse wie gut oder wie schlecht sie als Konsumenten funktionieren.
Denkt man diesen Gedanken einmal logisch zu Ende, dann geht es nicht mehr wie früher darum neue Produkte zu schaffen, die dem Menschen das Leben erleichtern, sondern neue Menschen zu schaffen, die der Industrie alle ihre Produkte abnehmen. Egal, ob diese die neuen Produkte nun brauchen oder nicht und egal, ob die Produkte ihrer Gesundheit förderlich sind oder nicht.
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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.