BASF (DE:BASFN) (WKN: BASF11) ist seit Jahren als solide Dividendenaktie bekannt. Seit Jahren wird die Ausschüttung regelmäßig ein weiteres Stück angehoben. So kommt es auch, dass die Aktie bei einer Ausschüttung von 3,30 Euro inzwischen auf eine Dividendenrendite von 5 % kommt und damit für viele Anleger interessant ist.
Ein weiterer Punkt, der die Aktie attraktiv macht, ist die sehr günstige Bewertung. Zumindest, wenn man den Gewinn aus dem Jahr 2019 als Grundlage verwendet, ist die Aktie günstig bewertet. Denn in dem Geschäftsjahr hat BASF einen Gewinn von 8,5 Mrd. Euro oder 9,17 Euro je Aktie ausgewiesen. Beim aktuellen Aktienkurs von 66,75 Euro (Stand: 12.02.2021) ergibt das ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von nur 7.
So ganz repräsentativ ist dieser Wert allerdings nicht, da damals ein hoher Einmalgewinn verbucht wurde. Ohne Berücksichtigung dieses Effekts hätte das Ergebnis je Aktie wohl bei 4,00 Euro gelegen. Aber selbst auf dieser Basis läge das KGV noch unter 17.
BASF rutscht in die roten Zahlen Im vergangenen Jahr wurde das Ergebnis erheblich durch die Auswirkungen der Pandemie beeinflusst. Vor Steuern wurde für das letzte Jahr ein Verlust von 191 Mio. Euro gemeldet. Dabei muss man aber natürlich berücksichtigen, dass das letzte Jahr alles andere als gewöhnlich war. Beispielsweise musste für mehrere Wochen die Produktion unterbrochen werden, was BASF viel Geld gekostet hat. Zudem ist die Nachfrage infolge der weltweiten Lockdowns zeitweise stark eingebrochen.
Inzwischen haben sich die schlimmsten Auswirkungen aber wieder gelegt und sich das Geschäft wieder einigermaßen normalisiert. Das lässt sich insbesondere in den Zahlen für das vierte Quartal ablesen. In dem Zeitraum hat BASF einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von etwa 932 Mio. erzielt. Das ist fast doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum und damit ein sehr gutes Zeichen für die Geschäftsaussichten der BASF.
Eine Prognose für das laufende Jahr gibt es bisher noch nicht. In den kommenden Wochen dürfte sich BASF aber dazu äußern, wenn auch der Geschäftsbericht veröffentlicht wird.
Wird die Dividende gekürzt? Von dieser Prognose dürfte maßgeblich abhängen, wie die Dividendenzahlung in diesem Jahr ausfallen wird. Denn wie bereits erwähnt, war BASF im vergangenen Jahr nicht profitabel. Das muss aber nicht gleich bedeuten, dass es auch keine Dividende geben wird. Eine komplette Streichung der Dividende ist aus meiner Sicht sehr unwahrscheinlich. BASF scheint finanziell nicht unter Druck zu stehen und kann sich daher eine Dividendenzahlung leisten.
Selbst zu einer Kürzung muss es nicht zwangsläufig kommen. Falls BASF erwartet, dass sich das Geschäft in diesem Jahr ähnlich stark entwickelt wie in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres, könnte der Gewinn den Wert des Jahres 2019 übertreffen. Unter diesem Gesichtspunkt gäbe es vermutlich wenig Anlass, die Ausschüttung einzudampfen.
Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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