Bayer (DE:BAYGN) hat für das Geschäftsjahr 2017 starke Zahlen vorgelegt. Bei einem leichten Umsatzplus von 0,2% auf rund 35 Mrd € konnte ein hoher Gewinnzuwachs erzielt werden. Unterm Strich verbesserte sich das Ergebnis um 61,9% auf rund 7,3 Mrd €. Allerdings wurde das Ergebnis durch viele Sondereffekte verfälscht. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen und Sondereffekten ging dagegen leicht zurück. Im Auftaktquartal 2018 haben sich die Zahlen wieder etwas verbessert. Hier konnten solide Ergebnisse vorgelegt werden.
Der Umsatz stieg um 5,9% auf rund 9,7 Mrd €. Das Ergebnis verbesserte sich um 6,7% auf 2,39 € pro Aktie. Neben den neuen Zahlen stand vor allem ein Thema im Mittelpunkt: die Übernahme des Saatgutherstellers Monsanto (NYSE:MON). Die Übernahme ist so genial wie umstritten. Monsanto zählte zu den Marktführern im Bereich der Agrochemikalien. Auch Bayer hatte zuletzt seine Position in diesem Markt stärker ausgebaut. Die Synergieeffekte liegen also auf der Hand. Insgesamt mussten die Leverkusener für die Übernahme des US-Riesen 66 Mrd $ auf den Tisch legen.
Die Kosten wurden mit einer Kapitalerhöhung und einer Anleihe finanziert. Doch damit fängt der schwierige Teil erst an. Bayer hat enorme Auflagen von den Kartellbehörden erhalten, um die gewonnene Marktmacht zu begrenzen. Der Konzern muss sich jetzt in kleinere Unternehmen aufspalten. Wie genau dieser Umstrukturierungsprozess ablaufen wird, ist noch unklar. Allerdings hat Bayer mit dem Zukauf ein gewaltiges Potenzial.
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Ein Beitrag von Volker Gelfarth.