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Bayer: Pleite durch Glyphosat?

Veröffentlicht am 14.08.2018, 12:33
© Reuters.  Bayer: Pleite durch Glyphosat?
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Einer der größten Verlierer im DAX war zu Wochenbeginn die Aktie der Leverkusener Bayer AG (DE:BAYGN). Grund hierfür war ein Gerichtsurteil in den USA, das bei Investoren wohl Befürchtungen über einen zweiten Fall Lipobay aufkommen ließ. Solche Befürchtungen sind zwar nachvollziehbar, ich halte sie jedoch aktuell für überzogen.

Erinnerungen an Lipobay werden wach!

Lipobay? Nie gehört? Nun, bei Lipobay handelte es sich um einen – bereits erfolgreich am Markt eingeführten – Cholesterinsenker, der jedoch im August 2001 (also vor ziemlich genau 17 Jahren!) aufgrund von Wechselwirkungen mit Todesfolgen von Bayer zurückgezogen werden musste. Dieser Rückzug führte, insbesondere in den USA, zu zahlreichen Schadenersatzklagen. Letztlich kosteten die Vergleiche, die der Bayer-Konzern mit den meisten Klägern schloss, weit über 1 Mrd. US-Dollar.

Im Zuge des damaligen Lipobay-Skandals fiel die Aktie innerhalb kurzer Zeit von über 55,00 Euro auf unter 26,00 Euro und damit um mehr als die Hälfte. Im Tief wurden für die Aktie dann im März 2003 sogar nur noch knapp mehr als 10,00 Euro bezahlt. Erst von diesem Kursniveau aus begann dann eine langanhaltende Kursrally, die allerdings unter anderem durch die Finanzkrise der Jahre 2007 bis 2009 mal für längere Zeit unterbrochen wurde.

Glyphosat ist zwar ein anders gelagerter Fall, aber…

Diese Erinnerungen an den Lipobay-Skandal waren es wohl, die die Bayer-Aktionäre so nervös auf das Urteil im ersten Glyphosat-Prozess reagieren ließen. Allerdings halte ich beide Fälle für nicht vergleichbar. Denn während bei Lipobay der Zusammenhang zwischen den Todesfällen und der Einnahme des Medikaments nachgewiesen werden konnte, sieht das bei Glyphosat anders aus. Denn bis dato hat nur die Weltgesundheitsorganisation WHO das Mittel als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft und es wurde noch kein entsprechender Nachweis erbracht. Darum wehrt sich auch Bayer respektive Monsanto (NYSE:MON) gegen das Urteil, wohingegen man im damaligen Lipoday-Skandal – wie beschrieben – noch Vergleiche schloss.

Ich gehe daher davon aus, dass die Prozessrisiken durch Glyphosat mit dem gestrigen Kursrutsch eigentlich schon mehr als eingepreist wurden. Dennoch würde ich die Aktie aktuell noch nicht kaufen. Denn Börse ist eben zu einem großen Teil Psychologie, so dass es durchaus noch zu Übertreibungen nach unten kommen kann. Kurzfristig mag es sogar einen Bounce geben, der aber Tradern vorbehalten bleibt. Investoren aber setzen sich die Aktie jetzt auf ihre Long-Watchlist und sammeln sie nach einer charttechnischen Bodenbildung ein!

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Ein Beitrag von Sascha Huber.

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