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BDI-Chef Grillo warnt vor Abwanderung von Industriebetrieben

Veröffentlicht am 14.07.2013, 15:07
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - BDI-Präsident Ulrich Grillo hat vor der Abwanderung von Industriebetrieben aus Deutschland wegen zu hoher Strompreise gewarnt. 'Wenn unsere Energiepreise dauerhaft viel höher liegen als bei unseren Wettbewerbern, kriegt Deutschland ein Riesenproblem', sagte Grillo der in Düsseldorf erscheinenden 'Rheinischen Post' (Samstag). Es gehe um hundertausende Jobs.

'Allein die energieintensive Industrie beschäftigt über 900.000 Menschen. Diese Industrie wird mittelfristig abwandern müssen, wenn sie hier dauerhaft keine wettbewerbsfähigen Energiepreise vorfindet', warnte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Das passiere schleichend, still und leise.

Der BDI-Chef verteidigte die Ausnahmen bei der Ökostrom-Umlage für energieintensive Betriebe, die im internationalen Wettbewerb stehen. 'Wenn man der energieintensiven Industrie die Rabatte wegnimmt, zieht man ihr den Stecker', sagte Grillo. Er betonte, über 99 Prozent der Industrieunternehmen zahlten die EEG-Umlage in voller Höhe.

Bis 1. Juli haben 2.367 Unternehmen einen Nachlass bei den Förderkosten für den Ausbau erneuerbarer Energien beantragt, geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor. Dazu gehören unter anderem Zement- und Papierfabriken, Straßenbahnen und Futterhersteller. 2012 waren es 2.055 Unternehmen, 2011 erst 813.

Die Grünen sehen eine kritische Grenze erreicht. 'Die Firmenentlastungen beim Ausbau der Erneuerbaren summieren sich in diesem Jahr auf rund sieben Milliarden Euro', sagte die stellvertretende Vorsitzende der Grünen im Bundestag, Bärbel Höhn, den 'Ruhr Nachrichten' (Samstag). Zahlen müssten das insbesondere die privaten Haushalte, weil sich die Gesamtkosten auf weniger Schultern verteilten. Die Energiewende müsse gerechter finanziert werden. 'Dazu gehört auch, dass nur Firmen, die wirklich im internationalen Wettbewerb stehen, entlastet werden. Schlachthöfe, Raffinerien und Zementfabriken gehören nicht dazu', sagte Höhn./hgo/DP/he

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